"Windows Media Photo" soll nach dem Willen des Redmonder Konzerns das bislang in diesem Bereich omnipräsente JPEG ablösen. Der zuständige Program Manager Bill Crow zeigte in seiner Präsentation ein mit dem Faktor 24:1 komprimiertes Bild, das deutlich mehr Details aufwies als gleich stark gepackte JPEG- und JPEG-2000-Fotos. Digitalkameras arbeiteten üblicherweise mit einer 6:1-JPEG-Kompression, so Crow. Windows Media Photo erziele selbst bei doppeltem Faktor bessere Bilder: "Wir können das mit der halben Größe einer JPEG-Datei."

Außerdem, so Crow weiter, unterstütze Microsofts neue Entwicklung die partielle Kompression von Bildern sowie Rotation, ohne dass das Bild dazu verlustbehaftet zu nächst entpackt und dann wieder komprimiert werden müsse.

Allerdings müsste der Konzern wohl im Fotobereich wichtige Wettbewerber wie Adobe Systems oder Apple überzeugen, Windows Media Photo zu unterstützen. Microsoft selbst will das neue Format mit Windows Vista supporten und auch eine entsprechende Erweiterung für Windows XP anbieten. Noch unklar ist allerdings, zu welchen Bedingungen Microsoft die Technik in Lizenz geben will. Die Details hierzu würden noch festgeklopft, sagte Crow. Man sei sich aber bereits einig, dass die Lizenzierung "keine Restriktion" darstellen solle. (tc)