Alltagsenglisch als Abfragesprache:

Microsoft engagiert sich für Datenbank-Bedienung

14.12.1990

MENLO PARK (IDG) - Microsoft stockt seine Investitionen für Werkzeuge auf, die es erlauben, Datenbanken in englischer Umgangsprache abzufragen. So hat der Betriebssystem-Anbieter jetzt seine Anteile an der kalifornischen Natural Language Inc., Berkeley (NLI), um eine Million Dollar auf zehn Prozent erhöht.

Ziel des Engagements ist laut Microsoft-Chef Bill Gates, durch die Möglichkeit alltagssprachlicher Datenbank-Abfragen Anwender zu gewinnen, die sich von der Bedienung der derzeit üblichen Datenbank-Programme überfordert fühlen. Solche Systeme, die einen intuitiv richtigen Zugriff auf Informationen ermöglichen, bezeichnet er als eine "Vision mit großem lukrativem Potential".

Konkret dient die kräftige Finanzspritze jedoch der Portierung der derzeit verfügbaren NLI-Produkte auf Windows 3.0 und das PC-Betriebssystem OS/2. Die Datenbank-Werkzeuge laufen auf den gängigsten Unix-Rechnern sowie auf DEC-Maschinen unter dem Betriebssystem VMS und können Herstellerangaben zufolge auf die relationalen Datenbank-Systeme Ingres, Informix, Sybase, Oracle und Rdb zugreifen.