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Microsoft einigt sich mit Verbrauchern in Massachusetts

30.06.2004

Einen Tag nach der Beilegung einer Sammelklage im US-Bundesstaat Arizona (Computerwoche.de berichtete) hat sich Microsoft nun auch mit Verbrauchern aus Massachusetts vorläufig geeinigt. Bürger des Bundesstaats hatten der Gates-Company vorgeworfen, ihr Windows-Monopol missbraucht und Kunden zu viel Geld für Betriebssysteme und Office-Anwendungen abgenommen zu haben. Als Schadensersatz für überhöhte Preise bei Softwarelizenzen, die Microsoft zwischen Januar 1996 und Dezember 2002 in Massachusetts verkauft hatte, erhalten die Betroffenen nun bis zu 34 Millionen Dollar. Das Geld wird allerdings wie bei ähnlichen Fällen in anderen Bundesstaaten in Form von Gutscheinen für Computer-Equipment ausgegeben, die in einem bestimmten Zeitraum anzufordern und einzulösen sind. Die Hälfte der Summe aus nicht beantragten, beziehungsweise ungenutzten Bons kommt öffentlichen

Schulen zugute.

Insgesamt hat Microsoft inzwischen Verbrauchersammelklagen in 13 US-Bundesstaaten beigelegt. Sämtliche Klagen bezogen sich auf ein Urteil des US-Bundesgerichts, wonach die Gates-Company ihre marktbeherrschende Position bei Desktop-Betriebssystemen missbraucht hat. Unabhängig davon ficht Massachusetts als einziger Bundesstaat in einem separaten Antitrust-Prozess den Ende 2001 geschlossenen Vergleich zwischen dem US-Justizministerium und Microsoft an und fordert schärfere Sanktionen. (mb)