Microsoft droht dickes Ende im Monopolprozeß

02.07.1999

WASHINGTON D.C. (CW) - Die Beweisaufnahme im Antitrust-Prozeß gegen Microsoft ist abgeschlossen. Richter Thomas Jackson hat als Termin für die Schlußplädoyers den 21. September festgesetzt. Kommt in der Zwischenzeit kein Vergleich zustande, ist frühestens Ende Oktober mit einem Urteil zu rechnen. Die Mehrheit der Beobachter geht davon aus, daß sich Richter Jackson dann der Argumentation der Anklage anschließen wird. Während der 76 Prozeßtage andauernden Zeugenvernehmung gelang es der Gates-Company nicht, den Vorwurf der unrechtmäßigen Monopolstellung mit dem Betriebssystem Windows zu entkräften. Noch in der letzten Verhandlungswoche wurde einer der wichtigsten Microsoft-Zeugen bloßgestellt. Chefankläger David Boies wies Richard Schmalensee, Dekan am Massachusetts Institute of Technology (MIT), unter anderem nach, von Microsoft während der vergangenen zwei Jahre fürstliche "Beratungshonorare" kassiert zu haben. (Ausführlicher Bericht auf Seite 44.