Der Kaufpreis dürfte sich zwischen 400 Millionen Dollar und mehreren hundert Millionen Dollar darüber bewegen, berichtet das "Wall Street Journal" in seiner Online-Ausgabe am Montag unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Quellen. Kontaktiert worden seien Interpublic Group, Dentsu, Omnicom Group, WPP Group und Publicis Groupe, von denen die drei letztgenannten Interesse an einer Razorfish-Übernahme gezeigt hätten.

Microsoft habe den Interessenten auch die Nutzung der eigenen Vermarktungstechnologien angeboten, schreibt das Blatt. Zudem könnten die kaufwilligen Unternehmen Microsoft-Werbeflächen im Internet im Volumen von mehreren hundert Millionen US-Dollar erwerben. Allerdings befänden sich die Gespräche noch in einem frühen Stadium, so dass mit einem Abschluss erst in einigen Monaten gerechnet werde, heißt es weiter. Ein Microsoft-Sprecher wollte die Informationen auf Anfrage der Zeitung nicht kommentieren.

Im Juni hatte Microsoft die Investmentbank Morgan Stanley mit der Suche nach einem Käufer beauftragt. Der Softwarekonzern hatte 2007 im Zuge der sechs Milliarden US-Dollar schweren Übernahme der US-Online-Werbefirma aQuantive auch Razorfish bekommen. (dpa/tc)