Exchange, Sharepoint, Communications, Live Meeting

Microsoft bietet neue Online-Dienste für Firmen

02.03.2009
Von 
Wolfgang Sommergut ist Betreiber der Online-Publikation WindowsPro.
Der Softwareanbieter nutzte die CeBIT zur Ankündigung neuer Online-Dienste für Mail, Collaboration, Unified Communication und Web-Konferenzen. Partner sollen am Umsatz beteiligt werden.

Während sich die "Live"-Dienste primär an private Anwender richten, sind die "Online"-Services für Unternehmen gedacht. Bis dato waren sie nur auf dem amerikanischen Markt verfügbar. Auf der CeBIT kündigte Microsoft die Anpassung der gehosteten Lösungen für 17 weitere Länder, darunter auch Deutschland an. Die für Europa zuständigen Rechenzentren befinden sich in Dublin und Amsterdam.

Zum Angebot zählen gehostete Varianten von Exchange, Sharepoint, Office Communications Server und Live Meeting. Achim Berg betonte auf der CeBIT-Pressekonferenz seines Unternehmens, dass die Online-Versionen auf der gleichen Technik beruhen wie die Produkte, die Firmen auf ihren eigenen Servern installieren. Daher erhalten sie den denselben Funktionsumfang.

Dem Service-Modell entsprechend müssen Kunden für die Online-Software monatliche Gebühren entrichten. Die Dienste lassen sich entweder einzeln buchen oder in einem Paket namens "Business Productivity Online Suite". Exchange kostet pro User und Monat 8,32 Euro, für Sharepoint 6,18 Euro und für das ganze Paket fallen 12,78 an.

Nach den Erfahrungen in den USA hofft Microsoft darauf, dass es mit den gehosteten Lösungen vor allem Neukunden gewinnen kann, also solche, die bis dato hausintern keinen der online angebotenen Server nutzt. Als Referenzkunden nannte Microsoft den Pharmakonzern GlaxoSmithKline, der im Vergleich zur Installation im eigenen Rechenzentrum Einsparungen von 30 Prozent erwarten soll.

Auch wenn Microsoft die Online-Dienste selbst betreibt und Kunden sich dafür über das Web direkt anmelden können, sollen die Partner am Hosting-Geschäft beteiligt werden. Beim Abschluss eines Vertrags müssen Kunden einen Microsoft-Partner festlegen, wobei sie diesen nach verschiedenen Kriterien auswählen können, etwa nach der Entfernung vom eigenen Standort. Im ersten Jahr erhält er 12 Prozent des Umsatzes, in den Folgejahren sechs Prozent. Als Vertriebspartner konnte Microsoft auch Vodafone gewinnen, das in den nächsten Wochen ein entsprechendes Portal online stellen will.