Gates-Company nimmt Games ins Visier

Microsoft beteiligt sich am Spiele-Guru Chris Roberts

07.03.1997

Roberts ist der derzeit wohl bekannteste Entwickler von Computerspielen. Auf das Konto des ehemaligen Origin-Vice-President geht unter anderem der sehr gut verkaufte "Wing Commander". Mit einer bislang nocht unbekannten Summe ist nun Microsoft bei Roberts' unlängst gegründetem Spieleunternehmen Digital Anvil eingestiegen.

Nach Informationen des "Wall Street Journal" wird der Windows-Hersteller künftig die Entwicklung von Digital-Anvil-Games finanziell unterstützen und die Spiele unter eigenem Logo vermarkten. Microsoft, das im Spiele-Business außer mit dem Klassiker "Flight Simulator" bisher nicht viel erreicht hatte, zeigte sich laut Roberts "alles andere als geizig". Zumindest für Dan Lavin, Analyst bei Dataquest, ist die damit verbundene Absicht klar: "Sie wollen sich ein gehöriges Stück des Spielemarkts sichern, weil die Marktanteile im traditionellen Geschäft zurückgehen", vermutet der Marktforscher.