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Microsoft bestätigt Pläne für einen Virtualisierungs-Hypervisor

29.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Andy Lees, Microsofts Vice President für Server and Tools Marketing and Solutions, hat gegenüber "Computerwire" erklärt, sein Unternehmen arbeite gemeinsam mit AMD und Intel an einer neuen Virtualisierungs-Hypervisor-Technik. Konzernchef Steve Ballmer hatte bereits im April auf dem Microsoft Management Summit in Las Vegas Andeutungen in diese Richtung gemacht.

Microsofts Hypervisor dürfte Lees zufolge in Form eines Updates für Windows Longhorn Server erscheinen, also gewiss nicht vor dem Jahr 2007. Er soll dann mit den Virtualisierungstechniken von AMD und Intel ("Pacifica", "VT") auf Chipebene zusammenspielen und dem Betriebssystem bei der Virtualisierung weit bessere Leistung ermöglichen als dies derzeit mit virtuellen Maschinen möglich ist.

Microsoft gerät damit in direktere Konkurrenz zu XenSource, der kommerziellen Firma hinter dem Open-Source-Hypervisor "Xen", den bereits einige der größten Branchenplayer unterstützen, darunter Intel, AMD, HP, Novell und Red Hat. Bei Xens "Para-Virtualisierung" muss ein Betriebssystem derzeit noch auf Xen portiert und speziell für die Virtualisierungstechnik kompiliert werden. Sobald Virtualisierung auf CPU-Ebene möglich wird, kann Xen aber auch unmodifizierte Betriebssysteme nutzen. (tc)