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Microsoft ändert Server-Pläne erneut

19.10.2004

Einmal mehr muss Microsoft seine Pläne für künftige Server-Betriebssysteme korrigieren. Das Subsystem "Network Access Protection" (NAP) soll erst in die nächste Windows-Generation "Longhorn" integriert werden. Der Konzern kooperiert dazu mit dem Netzausrüster Cisco, der eine ähnliche Technik anbietet. Eigentlich wollte Microsoft NAP mit Windows Server 2003 Release 2 ausliefern, das für die erste Jahreshälfte 2005 angekündigt war. Nach der jüngsten Kursänderung wird die Software nun erst in die Server-Version des Windows-XP-Nachfolgers Longhorn eingebaut. Sie soll 2007 auf den Markt kommen. Auch die Freigabe von Release 2 des Windows Server 2003 schafft Microsoft erst in der zweiten Hälfte nächsten Jahres.

Bei NAP handelt es sich um eine Software zur Kontrolle von Netzzugängen. Bevor etwa ein Desktop-PC in ein Unternehmensnetz eingeklinkt wird, stößt das System mehrere Sicherheitsprüfungen an. Cisco entwickelt unter der Bezeichnung Network Admission Control eine ähnliche Technik.

Man wolle mit Cisco zusammenarbeiten, um die Interoperabilität der beiden Systeme sicherzustellen, begründete Microsoft die Verzögerung. Dieses Vorhaben könne zwei bis drei Jahre dauern. Cisco hatte zuvor angekündigt, in Sachen Netzzugangskontrolle auch mit IBM zu kooperieren.

Bereits im Mai hatte Microsoft eine veränderte Roadmap für seine Server-Produkte vorgelegt. Später stutzte der Konzern das geplante Longhorn-Release unter anderem um das Dateisystem "WinFS", das zuvor als wesentliche Neuerung galt. (wh)