Micro Focus bringt Cobol SOA bei

21.11.2006
Mit Hilfe des "Server for SOA" können Softwareexperten in Cobol geschriebene Funktionen als Web-Service zugänglich machen. Dies soll die Anwendungsintegration erleichtern.

Die Common Business-oriented Language (Cobol) zählt zu den ältesten Programmiersprachen. Auch wenn nicht mehr viel damit entwickelt wird, existieren doch noch zahlreiche damit erzeugte Anwendungen.

Mit dem "Server for SOA" und "Server Express 5.0" bietet Micro Focus Werkzeuge an, die es Anwendern gestatten sollen, ihre Cobol-Software mit Web-Services zu versehen, sofern diese auf Unix-, Linux- oder Windows-Systemen läuft. Über Web-Services soll eine Integration von Cobol-Anwendungen in andere Applikationen leichter werden, etwa in Java-Software, die den Standard J2EE unterstützt. Ein Redesign des Quellcodes sei dafür nicht erforderlich, verspricht der Anbieter.

Die Web-Services-Funktion erweitert die Entwicklungsumgebung "Micro Focus Studio for Cobol Developers". Sie erlaubt es Anwendern und Softwarehäusern, Cobol-Code plattformübergreifend zu schreiben, so dass Anwendungen auf Linux-, Windows- und Unix-Systemen ablaufen können.

Ende Oktober hatte Micro Focus mit "Revolve 7.0" eine Software vorgestellt, mit der Firmen ihre Cobol-Anwendungen auf Mainframes analysieren und dokumentieren können (siehe auch Systematische Analyse von Cobol-Code).

Um auch Cobol-Code auf Großrechnern Web-Services-Schnittstellen zu verpassen, hat das US-amerikanische Unternehmen SOA Software ein spezielles Werkzeug ("Service Oriented Legacy Architecture") geschaffen (siehe SOA Software verbindet Web-Services mit dem Mainframe). Die Software AG aus Darmstadt bietet zu diesem Zweck die Lösung "SOA Enablement" an, die auf der Grundlage der Software-Suite "Crossvision" arbeitet. (fn)