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Metallica wird Internet-freundlicher

04.06.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Am morgigen Donnerstag veröffentlichen die Avantgarde-Hardrocker von Metallica ihr neuestes Album "St. Anger". Zeitgleich geht auch eine neue Website der Band ans Netz, auf der Fans - wenn auch nur über einen Zugangs-Code aus der CD - anfänglich drei 60-minütige Videostreams sowie bislang unveröffentliche und rare Songs im MP3-Format laden können. Monatlich soll neues Material hinzukommen.

In der Vergangenheit waren Metallica in Sachen Internet vor allem als Gegner der Musiktauschbörse Napster in Erscheinung getreten. Im April 2000 verklagte die Band Napster und sammelte über 335.000 Nutzerkennungen, die nach raubkopierter Metallica-Musik gesucht hatten. Napster wurde aufgefordert, diese Accounts zu sperren. Inzwischen haben die Musiker aber offenbar einen Sinneswandel hinter sich. "Wir wollten immer schon, dass unsere Fans unsere Musik auch online erfahren können", erklärte Schlagzeuger und Bandgründer Lars Ulrich. "Bis jetzt genügten die existierenden Vertriebsmethoden aber nicht der Art von Qualitätsstandards, die man von uns erwartet." (tc)