Web

Meta erwartet Konsolidierung bei Linux-Distributoren

23.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Analysten der Meta Group mahnen Anwender zur Vorsicht bei der Auswahl von Linux-Distributoren. Das quelloffene Betriebssystem entwickele sich zwar seit Ende 2001 sehr schnell zu einer Ernst zu nehmenden Alternative zu Windows 2000 oder Unix. Dies bringe aber nicht notwendigerweise ein rentables Geschäftsmodell für die Linux-Anbieter mit sich. Die Distributoren positionierten sich auf der Suche nach Einnahmequellen verstärkt als Dienstleister für Großunternehmen. Bei dieser Zielgruppe sein Infrastruktur jedoch derzeit kein Investitionsbereich mit Prioritätsstufe eins.

Gleichzeitig müssten die Linux-Unternehmen inzwischen mit bekannten Beratern und Dienstleistern konkurrieren. Diese bauten ihr Linux-Angebot ebenfalls wesentlich aus, weswegen Interessenkonflikte unvermeidlich seien. Fazit der Auguren: Zwar werde Linux viele Projekte in den Unternehmen mitbestimmen, doch sei zu erwarten, dass die Gewinner die Hardwarehersteller und die unabhängigen Softwareanbieter sein werden.

Meta untersucht nach eigenen Angaben gegenwärtig im Zuge einer Studie die Entwicklung des Linux-Markts in Deutschland. Diese soll die Anwendermeinung zum Betriebssystem und zu den wichtigsten Distributoren, Dienstleistern und IT-Anbietern darstellen. (tc)