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Messe-Vorstand sieht CeBIT vor der Wende - "Stehen vor Renaissance"

24.09.2007
Die Computermesse CeBIT steht nach Jahren der Talfahrt aus Sicht ihrer Veranstalter vor einer Trendwende.

"Die Situation hat sich schon mit dem Besucherplus 2007 gefestigt. Die CeBIT steht vor einer Renaissance", sagte Ernst Raue, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe AG, der Deutschen Presse-Agentur dpa in Hannover. Grund sei eine grundlegende Reform der Messe. "Die CeBIT ist marktgerechter geworden, wir haben ein klares Konzept, wir haben mehr Inhalt." Das Profil als "Profimesse" werde wieder gestärkt.

Mit dem neuen Konzept solle die Verunsicherung in der Branche über den Kurs der CeBIT beendet werden. "Wir haben unsere Sichtweise vollkommen geändert", sagte Raue. "Früher haben wir vor allem aus Sicht der Aussteller gedacht, heute denken wir aus Sicht der Besucher." Das wiederum komme den Ausstellern zugute. "Ein CeBIT-Besucher sucht heute vor allem Lösungen. Wir investieren heute viel mehr Arbeit in die Messe als früher, vor allem inhaltlich."

Mit der "neuen" CeBIT 2008 werde sich die Effizienz für die Messe-Besucher deutlich erhöhen, versprach Raue. Die Struktur des Messegeländes sei komplett geändert worden, sie sei künftig viel übersichtlicher. "Die Besucher müssen künftig nicht mehr kilometerlang über das Messegelände laufen, sie finden ihre Lösungen an einem Platz."

Kern der neuen CeBIT seien drei Säulen - "Business Solutions", "Public Sector Solutions" und "Home & Mobile Solutions". Daneben gebe es mehr als 1200 Fachveranstaltungen und Kongresse. "Die CeBIT erreicht inhaltlich eine neue Dimension", sagte Raue. Der derzeitige Anmeldestand sei auf dem Stand des Vorjahres. Die Messe erwarte erneut rund 6000 Aussteller und stabile Zahlen bei den Besuchern.

Die CeBIT war im Frühjahr in die Negativ-Schlagzeilen gekommen, weil ihr große Unternehmen wie Nokia den Rücken gekehrt hatten. Zudem hatten viele Firmen moniert, das Konzept der CeBIT sei unklar, die Kosten zu hoch.

Die Messe reagierte auch mit einer Verkürzung der CeBIT um einen auf sechs Tage. Die Messe läuft 2008 erstmals von Dienstag bis Sonntag (4.-9. März) und nicht mehr von Donnerstag bis Mittwoch. "Das hat für die Unternehmen große Vorteile, sie können Personalkosten sparen", sagte Raue. Zudem werde der Service für Aussteller und Besucher deutlich verbessert.

Nach wie vor ein großes Problem seien die hohen Hotelkosten während der CeBIT. Zwar sei mit dem Hotelverband ein Kontingent von rund 300 Zimmern zu "vernünftigen Preisen" vereinbart worden. "Das reicht aber noch lange nicht aus." (dpa/tc)