Messe-Rundgang: Gemischte Speichernetze

25.02.2002

 Mittlerweile starten die FCLieferanten in den USA Initiativen für preiswerte SANs: Fujitsu Softek bietet eine 1-TB-Komplettlösung für unter 100 000 Dollar an. Switch-Hersteller Q-Logic hat bislang 36 Lieferanten in seiner „Affordable SAN Initiative" gesammelt, die komplette FCSANs unter 50 000 Dollar anbieten will. Immerhin kann man heterogene SANs auf der CeBIT in Augenschein nehmen, wenn auch nicht unbedingt auf den Messeständen der etablierten Allround-Anbieter: Für Fujitsu-Siemens und Sun Microsystems sind gemischte Speichernetze in diesem Jahr kein Thema. IBM (Halle1, Stand 5D2) hat zwar ein SAN aufgebaut, es verknüpft allerdings nur eigene Produkte. Daneben zeigt Big Blue eine iSCSI-Installation: Daten aus Linux- und Windows-Servern werden über ein Gigabit-Ethernet- Netz an einen Storage Router von Cisco geleitet, der die Informationen in ein FC-Netz einspeist.

Compaq (Halle 1, Stand 4h2) baut in der „Infrastuktur“-Ecke seiner Ausstellungsfläche ein „Open SAN“ auf, das, wie vorab gemeldet, auch Server von Hewlett- Packard und Sun enthält. In jedem Fall soll die Interoperabilität von „Network View“ demonstriert werden. Diese Software verwaltet FC-Switches von Brocade oder McData sowie die Speichersilos von Compaq und EMC. Für die Datenspeicherung über große Entfernungen setzt Compaq auf Fibre Channel over IP (FC-IP).

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SANs verbinden Messestände

Hewlett-Packards (Halle 1, Stand 7i2) heterogene Infrastruktur bezieht sich auf die gezeigten Techniken (Band- und Plattenspeicher, optische Speicher sowie Network Attached Storage) sowie die Betriebssysteme: Die Server im SAN laufen unter OS/390, Linux, Solaris, AIX, HP-UX, NT und Windows 2000. Als Bindeglied von der Softwareseite kommen Module von Openview (SAM, Operation, Node-Manager) zum Einsatz, die Netz, Speichersysteme und System-Management kontrollieren.

Der Speicherspezialist EMC verzichtet darauf, die hauseigenen „Symmetrix“-Speicher in einem SAN zu demonstrieren. Allerdings dürfte Comparex (Halle 1, Stand 6f12) als EMC-Partner in seinem „Core Competence Center“ in Edingen bei Mannheim eine Symmetrix-Einheit stehen haben. Der Systemintegrator präsentiert auf der Messe die Remote-Management-Software „Application Centric Storage Management“ (ACSM), mit deren Hilfe sich der Weg der Daten von der Anwendung bis zum Ort des Speichers verfolgen lassen soll. Comparex will das online demonstrieren und mit einem Browser über das Internet auf die Server und Speicher des Competence Centers zugreifen.

Amdahl It Services, auch ein ehemaliger Mainframe-Anbieter, zeigt in Halle 1, Stand 7f5, ein heterogenes SAN. Zum Einsatz kommen der NT-Server „ES 7000“ von Unisys, der mit 32 Intel-Prozessoren bestückt ist, sowie zwei Solaris-Maschinen, wobei eine als NAS-Filer arbeitet. Die daran angeschlossenen „T3“-Arrays von Sun sollen sich aber auch von den NT-Maschinen nutzen lassen. Im Netz hängt zudem Fujitsus neues Speichersystem „GR Storage System 740“, ausgestattet mit zwei FC-Anschlüssen und zwei Escon- Kanälen. Die Speicherkapazität des Silos liegt knapp unter einem Terabyte. Für Backup hat Amdahl die Bandbibliothek „1140“ von Storagetek eingebunden, als Schaltstation fungiert der FC-Switch „Brocade 2800“. Amdahls Lösung für Virtualisierung besteht aus einem „Storage Domain Server“ (SDS). Der NT-Rechner mit Hostbus-Adaptern von Q-Logic und Emulex enthält die Virtualisierungsprogramme von Fujitsu Softek.

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Mit der IN-VSN-Produktfamilie ist INRANGE der einzige Hersteller, der nahtlose End-to-End-Lösungen für die Verlängerung von SANs über das zentrale Unternehmensnetzwerk hinaus über Metropolitan Area Networks (MAN) und Wide Area Networks (WAN) anbietet. IN-VSN besteht aus Fibre Channel / FICON/ESCON Directoren, Fibre Channel Switches, Host Bus Adaptern, DWDMs, Channel Extension Systemen.
Halle 1, Stand 7i3
Halle 16, Stand B34

EMC-Konkurrent Hitachi Data Systems (Halle 1, Stand 4i2) baut auf der Messe einen Teil des Testzentrums der Müncher Niederlassung nach: Im FC-Netz hängen die Hitachi-Speicher „Lightning 9960“ und „9910“ sowie „Thunder 9200“, zwei NAS-Filer, vier Brocade-Switches, vier Schaltzentralen „McData 3032“, zwei Inrange-Inrange- Directors „FC9000“ und Adics Bandbibliothek „Scalar 100 LTO“. Als Server nutzen diese Infrastruktur vier PC-Cluster unter den Betriebssystemen Windows 2000, NT, Novell, Linux, dazu zwei „Primepower“-Server von Fujitsu-Siemens, die unter Solaris arbeiten und zwei „E 4500“ von Sun Microsystems.