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Messe München: Systems stabilisiert sich

25.09.2006
Die Computermesse Systems wird nach Einschätzung der Veranstalter auf absehbare Zeit nicht mehr zu ihrer alten Stärke zurückfinden.

Das Jahr 2000, als die damals 3246 Aussteller insgesamt 14 Hallen auf dem Gelände der Neuen Messe München belegt hatten, sei "eine absolute Ausnahme" gewesen, sagte der Geschäftsführer der Messe München GmbH, Klaus Dittrich, der Nachrichtenagentur dpa in München. Es sei aber gelungen, die Systems in einem insgesamt schwierigen Umfeld zu stabilisieren. Nach 1242 Ausstellern im vergangenen Jahr (2004: 1229) rechnet Dittrich für die diesjährige Systems (23. bis 27. Oktober) mit einem leichten Plus: "Der Trend ist so, dass es in absoluten Zahlen zu einem zweistelligen Zuwachs kommen könnte, das ist in den jetzigen Zeiten schon sehr erfreulich."

Die zunehmende Rivalität zwischen der Computermesse CeBIT und der Internationalen Funkausstellung (IFA) geht aus Sicht von Dittrich "relativ schadlos" an der Systems vorüber. Es sei gelungen, den auf Geschäftskunden und auf den Mittelstand gerichteten Fokus zu etablieren. Allerdings hatte die Systems 2005 nochmals einen deutlichen Besucherrückgang um gut 7000 auf 58.500 verbucht. Für 2006 hofft Dittrich, in etwa die Größe aus dem Vorjahr zu erreichen. Im Boom-Jahr 2000 waren noch rund 120.000 Besucher zu der Messe gekommen. Mittlerweile habe sich aber der Trend durchgesetzt, dass die Firmen nur noch ein bis zwei Mitarbeiter zu Messen schickten, um Reisekosten und Aufwand möglichst gering zu halten, sagte Dittrich. "Unser Erfolgskriterium ist die Zahl der vertretenen Firmen." Diese habe in den vergangenen Jahren zugenommen.

Inhaltlich gehörten neben der Vernetzung von Prozessen in den Unternehmen auch Themen wie Mobilkommunikation, Satellitennavigation und die IT-Sicherheit zu den Schwerpunkten der Messe. Auf drei zentralen Foren werden sich Experten mit speziellen Produkten und Dienstleistungen für den Mittelstand sowie mit Innovationen und mit dem Thema Kommunikation befassen. "Wir haben außerdem ein immer breiteres Angebot für einzelne Berufsgruppen", sagte Dittrich. (dpa/tc)