Messagelabs warnt vor Spam und Viren im Doppelpack

30.04.2007
Dem jüngsten Report des Sicherheitsdienstleisters zufolge verbinden Cyber-Kriminelle zunehmend multiple Angriffsarten in einer E-Mail.

Messagelabs will eine neue Gefahrenstufe im Zusammenspiel zwischen Spam und Viren ausgemacht haben. Nach dem "Intelligence Report für April 2007" des Anbieters von Managed-Security-Services wurden im April erstmals E-Mails abgefangen, die eine Spam-Nachricht mit Viren-Code kombinierten.

Zwar nutzen Cyber-Kriminelle seit geraumer Zeit E-Mail-Viren, um Botnetze zur Versendung elektronischen Werbemülls aufzubauen. Neu seien jedoch digitale Schädlinge, die sich in so genanntem "Penny-Stock"- beziehungsweise "Pump-and-Dump"-Spam verstecken. Seit Mitte des Monats will Messagelabs Tausende dieser auf die neuesten "Sturm-Wurm"-Aktivitäten zurückzuführenden Nachrichten abgefangen haben. Ende dieses Monats seien dann weitere Abkömmlinge des unter anderem als "Sturm Wurm" bekannten "Zhelatin"-Wurms über Aktien-Spam versendet worden. Diese enthielten nicht nur vermeintliche Aktientipps, sondern auch Links zu einer neuen Malware, die auf von Spammern kontrollierten Websites gehostet wird. Als Bildschirmschoner getarnt, installiert die Schadsoftware die "Zhelatin-MeSpam"-Engine auf dem Opfersystem.

Deutschland ist im weltweiten Messagelabs-Ranking der Länder mit der höchsten Spam-Belastung mittlerweile auf Platz zwei vorgerückt. Hierzulande haben die Spam-Attacken im April um 10,3 Prozentpunkte zugenommen. Globaler Spitzenreiter mit einer Spam-Quote von 73,3 Prozent ist nach wie vor Israel. Mehr zum Thema Sicherheit finden Sie im Security-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (kf)