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Merrill Lynch: Irak-Krieg hat kaum Auswirkungen auf IT-Investitionen

25.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Zusammenhang zwischen der Investitionszurückhaltung der Unternehmenskunden und dem nicht mehr nur schwelenden Irak-Konflikt ist offenbar geringer, als viele IT-Firmen annehmen, beziehungsweise ihren Anlegern einzureden versuchen. So ergab eine kürzlich veröffentlichte Studie der Investment-Bank Merrill Lynch, dass weniger als ein Fünftel der befragten 75 US-amerikanischen und europäischen IT-Vorstände ihre Investitionen bei Beginn des Irak-Krieges zurückfahren woll(t)en. Auch die Hoffnung der IT-Branche, dass bei einer schnellen Beilegung der Krise die Ausgaben wieder steigen, ist laut Untersuchung unbegründet. Rund 90 Prozent der CIOs gaben an, dennoch an ihrer ursprüngliche Budgetplanung festzuhalten.

Steven Milunovich, Staranalyst bei Merrill Lynch, sieht in den Ergebnissen die Bestätigung, dass strukturelle Probleme die wahre Ursache des Investitionsrückgangs seien. Eine Reihe von IT-Unternehmen, darunter Oracle und HP, hatten in der letzten Zeit ihre schwachen Umsätze mit der Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Irak-Konflikt begründet. Sie erklärten, viele der Firmenkunden hätten daraufhin ihre IT-Budgets gekürzt und die Ausgaben heruntergefahren. (mb)