Kallasvuo "die Meinung gesagt"

Merkel schaltet sich in Kampf um Nokia-Arbeitsplätze ein

22.01.2008
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich im Kampf um die Arbeitsplätze der Beschäftigten des Bochumer Nokia-Werks nun auch persönlich eingeschaltet.

Nach eigenen Angaben hat sie bereits am Montag mit Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo gesprochen. Sie habe ihm die Meinung gesagt, erklärte Merkel am Dienstag in einem Interview mit dem Sender "NDR Info".

"Ich habe deutlich gemacht, dass ich die gesamte Kommunikation und alles, was darum herum ist, unverständlich finde", betonte die Regierungschefin. Auf der anderen Seite gebe es aber auch noch Gespräche zwischen dem Wirtschaftsministerium und Nokia. Darüber sei Stillschweigen vereinbart worden. Merkel zeigte sich skeptisch, dass die Firma ihre Schließungspläne revidiert. Die Regierung werde aber alles tun, um den von Entlassung bedrohten Beschäftigten zu helfen. "Wenn die Entscheidung nicht revidiert wird, wofür einiges spricht, muss jetzt alles daran gesetzt werden, Menschen, die dort betroffen sind, eine Perspektive zu geben." In diesem Zusammenhang habe sie auch mit IG-Metall-Chef Berthold Huber gesprochen.

Nach Auffassung von Merkel zeigt der Fall erneut, dass Subventionen "kein Garant für alle Zeit" sind. Dennoch würden in Ausnahmefällen weiter Subventionen nötig sein, insbesondere bei der Ansiedlung von Unternehmen in Ostdeutschland. (dpa/tc)