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Mercury meldet Wachstum und engere Kooperation mit SAP

03.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mercury Interactive, Anbieter von Software für Business Technology Optimization (BTO) hat im Schlussquartal und im Gesamtjahr 2004 einen deutlichen Umsatz- sowie Gewinnsprung verzeichnet. Wie das Unternehmen aus Mountain View, Kalifornien, bekannt gab, kletterten die Einnahmen im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 34 Prozent auf 204,3 Millionen Dollar. Der Nettoprofit wurde mit 35 Millionen Dollar oder 36 Cent pro Aktie im Vergleich zum Schlussquartal 2003 (13,1 Millionen Dollar) sogar fast verdreifacht. Vor Sonderaufwendungen erzielte Mercury einen Gewinn von 40,5 Millionen Dollar oder 42 Cent je Anteilschein. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Schnitt lediglich einen Pro-forma-Profit von 38 Cent pro Aktie bei 196,6 Millionen Dollar Umsatz erwartet.

Im Gesamtjahr 2004 summierte sich der Nettoüberschuss von Mercury auf 84,6 Millionen Dollar beziehungsweise 83 Cent je Anteil. Der Profit fiel damit mehr als doppelt so hoch aus als im Jahr davor, als ein Gewinn von 41,5 Millionen Dollar beziehungsweise 41 Cent je Aktie erzielt worden war. Die Einnahmen stiegen um 35 Prozent auf 685,5 Millionen Dollar.

"2004 war unser bislang erfolgreichstes Jahr", triumphierte Firmenchef und Chairman Amnon Landan. "Die Kunden weiten ihre Investitionen in Angebote aus dem Mercury-Optimization Center aus, um mehr aus ihre IT-Infrastruktur herauszuholen."

Im laufenden ersten Quartal rechnet die Softwareschmiede mit einem Pro-forma-Gewinn von 28 bis 34 Cent je Aktie. Als Umsatz wird ein Betrag zwischen 190 Millionen und 200 Millionen Dollar anvisiert. Die Analysten der Wall Street hatten bislang im Schnitt einen bereinigten Profit von 30 Cent je Anteil bei Erlösen von 183,7 Millionen Dollar erwartet.

Unabhängig von den Ergebnissen gaben die Kalifornier den Ausbau ihrer strategischen Kooperation mit SAP bekannt. So wollen Mercury und SAP America künftig ihre Produkte gemeinsam vermarkten. Außerdem wurde im Rahmen einer weltweiten Partnerschaft vereinbart, dass die Geschäftseinheit SAP AGS (Active Global Support) allen "Netweaver"-Kunden in den kommenden Jahren die Performance-Optimierungs-Lösung Mercury "Loadrunner" zur Verfügung stellt - unter anderem als Baustein des SAP-Service Go Live Check. Mit diesem Dienstleistungsangebot nimmt die SAP ausgewählte Implementierungen von SAP Netweaver unter die Lupe, um sicherzustellen, dass die kundenindividuellen Konfigurationen der Anwendungen hinsichtlich Performance und Skalierbarkeit den jeweiligen Geschäftsanforderungen gerecht werden.

"Unsere Partnerschaft mit Mercury zielt im Kern darauf ab, die Einführung von SAP-Lösungen bei Kunden zu beschleunigen und effizienter zu gestalten", erläutert Glenn Wada, Senior Vice President für Business Development bei SAP America. Daneben seien die weltweiten Support-Zentralen der SAP mit Mercurys Loadrunner künftig in der Lage, Lasttests auch standortunabhängig via Internet umzusetzen und somit den zusätzlichen Kosten- und Personalaufwand vor Ort einzusparen.

"Für viele unserer Kunden gilt die Faustregel, dass ihre Geschäftstätigkeit stets nur so gut laufen kann wie ihre SAP-Applikationen", fügt Tony Zingale, President und Chief Operating Officer (COO) von Mercury hinzu. "Da sich immer mehr Kunden für die Netweaver-Plattform entscheiden, ist die intensivierte Partnerschaft mit SAP für uns von fundamentaler Bedeutung." (mb)