iPhone-Kopie mit Samsung-Galaxy-S6-Chipsatz

Meizu Pro 5 offiziell vorgestellt

23.09.2015
Nachdem Meizu selbst vorab einige Bilder und Informationen zu seinem neuen Vorzeige-Smartphone veröffentlicht hat, wurde das Pro 5 nun offiziell vorgestellt. Mit dem Phablet, das mit Samsungs Galaxy-S6-Chipsatz Exynos 7420 läuft, festigen die Chinesen ihren Ruf als Hersteller von Luxus-Smartphones – günstig ist es nämlich nicht.
Meizu Pro 5: Alle Ähnlichkeiten mit anderen Smartphones sind rein zufällig.
Meizu Pro 5: Alle Ähnlichkeiten mit anderen Smartphones sind rein zufällig.
Foto: Meizu

Wie das Meizu Pro 5 aussehen wird, hat der chinesische Hersteller ja bereits im Vorfeld des iPhone-6S-Launchs gezeigt, die Änderungen gegenüber dem erhältlichen MX5halten sich zumindest beim Design sehr in Grenzen. Wie das aktuelle Top-Gerät kommt das Pro 5 in einem rundlichen Metall-Unibody mit Diamantschliffkante an der Vorderseite daher, vorne unterhalb des Bildschirms sitzt in der ovalen Home-Taste ein Fingerabdrucksensor. Die Glasoberfläche ist zu seinen Enden hin leicht gewölbt und verdeckt das darunterliegende 5,7 Zoll große AMOLED-Panel mit Full-HD-Auflösung. Dass Meizu mit seinen nächsten Vorzeige-Smartphones nicht auf QHD setzen wird, hatte der Hersteller bereits angekündigt, die Akku-Laufzeit habe oberste Priorität.

Der nicht wechselbare Kraftspender fällt dabei mit seinen 3.040 mAh nicht übermäßig groß aus für ein Phablet, soll sich aber in nur 30 Minuten zu 65 Prozent wieder aufladen lassen. Für den Anschluss des Lade- oder Datenkabels setzt Meizu auf den neuen USB-Stecker vom Typ C. Unter der Haube des Pro 5 sitzt mit dem Exynos 7420 ein alter Bekannter, der von Samsung gefertigte Chipsatz findet auch in den aktuellen Top-Modellen der Koreaner, Galaxy S6, Galaxy S6 Edge und Galaxy S6 Edge Plus Anwendung. Meizu will den Chip aber besser optimiert haben und prahlt bei der Präsentation seines neuen Smartphones mit einem Antutu-Score von 77.768 Punkten - das Galaxy S6 kommt in einem Balkendiagramm auf realistische 65.944 Punkte. Auch in den anderen vom Hersteller aufgeführten Benchmark-Ergebnissen ist das Pro 5 dem Samsung-Smartphone teilweise deutlich überlegen - eine Behauptung, die es zu prüfen gilt.

UFS-2.0-Speicher mit microSD-Support

Doch nicht nur den Chipsatz, auch den Flash-Speicher hat sich Meizu von Samsung zugekauft. Der ist wie bei den Galaxy-Smartphones nach dem ultraschnellen UFS-2.0-Standard gebaut, kann beim Pro 5 allerdings noch um eine microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitert werden. Damit dürfte Meizu auch mit dem Gerücht aufräumen, dass UFS-2.0- und microSD-Standard nicht miteinander kompatibel sind. Die Erweiterung des entweder 32 GB oder 64 GB großen Festspeichers fordert dann allerdings den Dual-SIM-Betrieb ein, im Meizu Pro 5 kommt nämlich ein Hybrid-Slot zum Einsatz. Das Smartphone ist für LTE Cat-6 gerüstet und darf hierzulande nur nicht im in ländlichen Regionen verbreiteten Frequenzband 20 funken. Mit Dual-Band WLAN ac und Bluetooth 4.1 sind Module für die aktuellen Verbindungsstandards mit an Bord, NFC gibt es nicht.

Das von Sony stammende Hauptobjektiv löst Fotos mit 21 Megapixel und Videos mit 4k auf.
Das von Sony stammende Hauptobjektiv löst Fotos mit 21 Megapixel und Videos mit 4k auf.
Foto: Meizu

Der Sensor der Hauptkamera stammt von Sony (IMX230) und löst Fotos mit 21 Megapixel und Videos mit 4k auf, die Frontkamera knipst Selfies mit 5 Megapixel. Als Betriebssystem auf dem Pro 5 kommt das von Meizu bekannte Flyme OS in Version 5 zum Einsatz, das auf Android 5.0 Lollipop basiert. Das neue Phablet der Chinesen bietet damit durchgängig aktuelle Technik, ist aber nicht ganz günstig: Für das Modell mit 32 GB Speicher und 3 GB RAM werden 2.799 Yuan - umgerechnet rund 390 Euro - und für jenes mit 64 GB Speicher und 4 GB RAM 3.099 Yuan - etwa 435 Euro - fällig. Zusätzlich zu den Importkosten und Händleraufschlägen dürfte das Meizu Pro 5 damit für einige Interessenten eher unattraktiv werden.

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