Hardware effizient nutzen

Mehrkern-CPUs und Virtualisierung

21.10.2008
Von 
Uli Ries ist freier Journalist in München.

Direkter Zugriff auf Ressourcen

Neben VT-x findet sich in Intel-Produkten noch eine weitere Spezialität: Intels "Virtualization Technology T for directed i/O" (VT-d). VT-d ist keine Änderung an der CPU, sondern am Chipsatz, und löst eines der dringendsten Probleme auf dem Weg hin zu noch schnelleren und stabileren virtuellen Maschinen. Durch VT-d können die Hardware-Treiber des virtualisierten Betriebssystems direkt auf die zugrunde liegende Hardware wie Grafik- und Netzwerkkarte zuzugreifen. Der Hypervisor muss die Hardware also nicht länger aufwändig simulieren, wodurch sich die Performance des Gast-Betriebssystems drastisch erhöht.

Ohne VT-d wäre dies nicht möglich, da sich die gleichzeitig auf einem physikalischen Server laufenden Betriebssysteme sonst in die Quere kämen und sich unter Umständen genau die Bereiche des Hauptspeichers überschreiben würden, die jeweils zur Kommunikation mit der Hardware nötig sind. Auch für VT-d bieten die führenden Anbieter von Virtualisierungssoftware bereits Unterstützung. AMD hat zwar mit "IOMMU" (Input/Output Memory Mapping Unit) ein ähnliches Konzept zur Effizienzsteigerung angekündigt. IOMMU wird aber erst in dem für Mitte 2009 erwarteten Chipsatz SR5690 zu finden sein.