SAP SLC: Strategische Lieferantenentwicklung
Ähnlich wie die Rolle der Einkäufer veränderte sich in den vergangenen Jahren auch die Bedeutung, die Lieferanten für die Unternehmen haben. Während sich die Einkäufer von dezentralen Bestellschreibern zu zentral aufgestellten Supply-Chain-Managern entwickelten, sind die Zulieferer längst keine einfachen Dienstleister mehr, sondern Wertschöpfungspartner die im Idealfall entscheidend zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen können.
Damit wuchs auch die Bedeutung von Lösungen, die sämtliche Phasen der Lieferantenbeziehungen abdecken. Dies beginnt bei der Registrierung potenzieller Zulieferer per Self-Service. Dabei tragen die Lieferanten wichtige Angaben zum Beispiel zu ihrem Warenangebot oder vorhandenen Zertifikaten eigenständig in vordefinierte Fragebögen ein, die den Einkäufern als Basis für eine mögliche Qualifizierung und Klassifizierung dienen. Durch die kontinuierliche Bewertung der Zulieferer ist es den Unternehmen möglich, mangelnde Leistungen oder sogar Ausfallrisiken frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten - bis hin zum Phase Out eines Geschäftspartners. Leistungsstarke Lieferanten hingegen lassen sich auf diese Weise systematisch weiterentwickeln.
Mit SAP SLC will der Softwarehersteller den Anwenderunternehmen eine integrierte Lösung für das komplette strategische Lieferantenmanagement zur Verfügung stellen. Unternehmen könnten durch eine gezielte Steuerung und Überwachung der Zulieferer über den gesamten Lebenszyklus hinweg eine höhere Lieferqualität, transparente Lieferketten, kürzere Lieferzeiten und mehr Versorgungssicherheit erzielen, lautet das Versprechen. Zugleich sollen sich Einsparpotenziale identifizieren und die Prozesskosten reduzieren lassen. Die Self-Service-Funktionen des integrierten Lieferantenportals könnten helfen, Einkaufsmitarbeiter von Routine-Aufgaben zu entlasten und die Kommunikationsflüsse deutlich zu verbessern.
Jedoch zeigen Projekterfahrungen, dass Unternehmen das SLC-Potenzial nur dann ausschöpfen können, wenn sie sich im Vorfeld der Implementierung ausreichend Zeit nehmen, um eine umfassende Lieferantenmanagement-Strategie zu entwickeln und formal zu beschließen. Diese sollte folgende Aspekte enthalten:
Definieren Sie im Detail, welche funktionalen und technischen Anforderungen Sie an die einzelnen Prozessschritte haben. Dazu gehören zum Beispiel die Kriterien, die für die Qualifizierung und Entwicklung Ihrer Lieferanten relevant und im SLC abgebildet werden sollen, wie angebotene Warengruppen, Zertifikate oder Compliance-Aspekte. Legen Sie Kennzahlen fest, die Entwicklungsszenarien der Zulieferer und den automatisierten Abruf von Abfragen, Prognosen und Eskalationsbedarf ermöglichen. Spielen Sie auf diese Weise den gesamten Lieferantenlebenszyklus prozessual durch und achten Sie dabei darauf, dass sich die neuen Prozesse lückenlos in Ihre bestehende Unternehmens-, Einkaufs- und IT-Strategie sowie in die vorhandenen Backend-Systeme integrieren. Ebenso sollten Sie überlegen, welche Auswertungen Sie mit SLC machen möchten, und sicherstellen, dass die erforderlichen Reporting-Systeme zur Verfügung stehen. Bei weltweiten SLC-Projekten ist es wichtig, global abgestimmte Prozesse zu etablieren.
Harmonisieren Sie Ihre Lieferantenstammdaten. Analysieren Sie zunächst, in welchen Backend-Systemen die Stammdaten in welcher Ausprägung aktuell vorhanden sind, und legen Sie fest, welche Detailfelder künftig in SLC abgebildet werden sollen. Verfügbare Prozessstandards, wie die DUNS-Nummer, tragen zur Vereinheitlichung der Datenerfassung und -verwaltung bei und helfen, den manuellen Aufwand zu minimieren.
Entwickeln Sie eine Warengruppen-Strategie, die bei weltweiten SLC-Projekten auch global gültig sein sollte. Denn nur wer die benötigten Güter und Dienstleistungen nach Beschaffungseigenschaften, wie Versorgungsrisiken oder Einfluss auf den Geschäftserfolg, einteilt, kann die geeigneten Lieferanten auswählen und damit die Qualität der Lieferungen steigern.
Nehmen Sie für die alle diese Aufgaben sämtliche beteiligten Abteilungen mit ins Boot. Das können neben dem Einkauf die Qualitätsabteilung, Finanzabteilung, Forschung & Entwicklung, die Auditierungs-Abteilung und das Shared-Services-Center sein.
Stellen Sie sicher, dass die Geschäftsleitung als Sponsor hinter der SLC-Einführung steht. Nur so ist gewährleistet, dass in jeder Phase die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung stehen und das Projekt von angemessenen Kommunikations- und Change-Management-Maßnahmen begleitet wird. So sind gerade Software-Einführungen mit erheblichen organisatorischen Änderungen verbunden, auf die die Mitarbeiter rechtzeitig vorbereitet werden müssen.
Bei der Auswahl des Beratungspartners sollten Sie darauf achten, dass dieser in der Lage ist, sich auf Ihre Unternehmenskultur einzustellen. So sind für internationale Projekte unter anderem mehrsprachige und interkulturelle Kompetenzen der Berater erforderlich, um auf die länderspezifischen Anforderungen eingehen zu können.
Aus Sicht von Dr. Karsten Sontow, Vorstand des ERP-Beratungshauses Trovarit AG, hat SAP ein Imageproblem bei den KMUs.
Gerhard Göttert, DSAG-Vorstand Anwendungsportfolio, sieht Nachholbedarf bei Lizenzmodellen für kleinere Unternehmen.
Michael Schmitt soll der Cloud-Lösung als neuer General Manager für Business ByDesign bei SAP auf die Sprünge helfen.
Mehr Infos passen kaum auf einen Bildschirm: Die Startseite von SAP Business byDesign.
In Business byDesign haben Anwender standardmäßig die wichtigsten Leistungskennzahlen im Blick.
Die Performance messen mit Business byDesign.
Lösung für die ganz Kleinen mit eigener Anmutung: Das Business One Cockpit, basierend auf der In-Memory-Technologie Hana.
Herausgeschnitzt aus der großen SAP ERP-Lösung: Auftragsübersicht bei Business All-in-One.
Kundenauftragsbearbeitung im Detail in Business All-in-One.
Der Einkauf wird mobil
Wie in anderen Geschäftsbereichen erwarten auch die Mitarbeiter im Einkauf, dass ihnen die dienstlichen Anwendungen so flexibel zur Verfügung stehen, wie sie es aus der Nutzung ihrer privaten Apps gewohnt sind - ob auf Smartphones, Tablets oder Laptops. Sie möchten bestimmte Transaktionen und Reportings - wenn auch in meist etwas reduziertem Umfang - auch unterwegs schnell und einfach zur Verfügung haben. Für die SAP-Anwender bedeutet dies, dass sie nicht immer mit der komplexen herkömmlichen SAP-Benutzeroberfläche arbeiten, sondern auch im Business-Umfeld einen Bedienkomfort wie mit den Apps auf ihren eigenen mobilen Endgeräten genießen möchten.
SAP hat auf diese Anforderungen reagiert und Themen wie die Fiori-Apps und UI5 vorangetrieben. Bei SAP UI5 handelt es sich um eine neue Werkzeug-Sammlung zur Entwicklung einfach bedienbarer Benutzeroberflächen. Die SAP Fiori-Apps stellen den Anwendern die am häufigsten genutzten Funktionen der SAP Business Suite rollenbasiert auf beliebigen Endgeräten zur Verfügung. Auch die Einkäufer und Genehmiger können Nutzen aus diesen Neuentwicklungen ziehen. So lassen sich verschiedene SAP-Beschaffungsprozesse als Fiori-Apps verwenden, ebenso stehen den Nutzern bestimmte Reporting-Funktionen mobil zur Verfügung. Gerade Einkäufer, die viel unterwegs sind, können davon profitieren. (mb/fm)
- 2016
Auf der Kundenkonferenz Sapphire kündigte SAP im Mai eine Kooperation mit Microsoft an. Beide Hersteller wollen künftig SAPs In-Memory-Plattform HANA auf Microsofts Cloud-Infrastruktur Azure unterstützen. Microsofts CEO Satya Nadella sagte: "Gemeinsam mit SAP schaffen wir ein neues Maß an Integration innerhalb unserer Produkte." - 2016
SAP und Apple wollen gemeinsam native Business-iOS-Apps für iPhone und iPad entwickeln. Experten sehen SAPs Festlegung auf eine mobile Plattform kritisch und monieren fehlende Offenheit. Anwendervertreter reagierten überrascht und verlangten Aufklärung was die neue Mobile-Strategie bedeutet. - 2015
Im Sommer verunglückt SAP-CEO Bill McDermott bei der Geburtstagsfeier seines Vaters. Er stürzt mit einem Glas auf der Treppe und verliert nach einer Operation ein Auge. Im Herbst meldet sich der US-amerikanische Manager als wieder voll einsatzfähig zurück. - 2015
Im Februar stellt SAP mit S/4HANA eine neue Generation seiner Business-Software und damit den Nachfolger für die Business Suite vor. SAP definiere damit das Konzept des Enterprise Resource Planning für das 21. jahrhundert neu, pries SAP-Chef Bill McDermott die Neuentwicklung. Für den Großteil der Unternehmen dürfte das Produkt noch Zukunft bleiben, konterte die Anwendervereinigung DSAG. Die Prioritäten vieler Kunden lägen eher auf klassischen Projekten rund um das ERP-System. - 2014
SAP-Technikchef Vishal Sikka gibt im Mai seinen Posten auf und wird CEO von Infosys. SAP sucht lange einen Nachfolger für Sikka, holt im November schließlich den langjährigen Microsoft-Manager Quentin Clark für diesen Posten. - 2012
Die Walldorfer setzen mit dem Kauf des amerikanischen Cloud-Computing-Anbieters SuccessFactors ihren Weg ins Cloud-Geschäft fort – nachdem kurz zuvor Wettbewerber Oracle RightNow übernommen hat. Der Kaufpreis lag mit 2,4 Milliarden Euro über die Hälfte höher als der aktuelle Marktwert. Cloud-Services werden mit der SuccessFactors-Lösung vor allem im Human-Ressources-Umfeld angeboten. Außerdem schnappt sich SAP den weltweit zweitgrößten Cloud-Anbieter für Handelsnetzwerke Ariba für 3,3 Milliarden Euro. - 2011
In 2011 ist das Formtief vergessen, die Walldorfer fahren die besten Ergebnisse ihrer Geschichte ein. Die Innovationsstrategie geht auf, auch wenn zwischendurch gezweifelt wurde, ob SAP seinen Kunden nicht davon-sprintet: 2011 implementieren die ersten Kunden die In-Memory-Plattform HANA, immer mehr Kunden nutzen die mobilen Lösungen, die aus dem Sybase-Deal entstanden sind. - 2010
Der Paukenschlag: Hasso Plattner reißt mit dem Aufsichtsrat das Ruder herum. Der glücklose Léo Apotheker, der zuvor mit der Erhöhung der Wartungsgebühren viele Kunden vor den Kopf gestoßen hatte, muss gehen. Die neue Doppelspitze aus Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe verspricht den Anwendern wieder mehr Kundennähe. CTO Vishal Sikka wird Vorstandsmitglied und SAP übernimmt Sybase, einen Anbieter für Informationsmanagement und die mobile Datennutzung, zum Preis von etwa 5,8 Milliarden Dollar. - 2008
Mit der Erhöhung der Wartungsgebühren von 17 auf 22 Prozent und den Modalitäten des „Enterprise Support“, die viel Aufwand für die Anwender bringen, verärgert SAP seine Kunden massiv. Trotz intensiver Auseinandersetzung auf dem DSAG-Kongress bleibt SAP bei seiner Linie. Mittlerweile ist Léo Apotheker zweiter Vorstandssprecher neben Kagermann. Ende des Jahres beugt sich SAP dem Kundenwiderstand. - 2008
Die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte: 2008 kauft SAP den Business-Intelligence-Spezialisten Business Objects für 4,8 Milliarden Euro und wird damit der bisherigen Strategie untreu, aus eigener Kraft zu wachsen. Die Integration mit der eigenen SAP-BI-Palette gestaltet sich aufwendig und wird sich über mehrere Jahre hinziehen. Die 44.000 BO-Kunden sollen dabei helfen, die Kundenzahl bis 2010 auf 100.000 zu steigern. - 2007
Über viele Jahre hinweg entwickelt SAP an der SaaS-ERP-Lösung Business byDesign für kleinere Unternehmen. Rund drei Milliarden Euro wurden laut „Wirtschaftswoche“ im Entstehungsprozess versenkt. Trotz der Arbeit von 3000 Entwicklern kommt die Software Jahre zu spät. Obwohl innovativ, hat es die Lösung schwer im deutschen Markt. 2013 wird byDesign ins Cloud-Portfolio überführt. - 2006
Mit „Duet“ bringen SAP und Microsoft eine gemeinsame Software auf den Markt, mit der sich MS Office einfach in SAP-Geschäftsprozesse einbinden lassen soll. 2006 wird auch die Verfügbarkeit der neuen Software SAP ERP angekündigt, die auf dem SOA-Prinzip (Service oriented Architecture) basiert. - 2003
Abschied des letzten SAP-Urgesteins: Hasso Plattner zieht sich aus dem Vorstand zurück und geht in den Aufsichtsrat, Henning Kagermann wird alleiniger Vorstandsprecher. SAP stellt die Integrationsplattform NetWeaver vor, die Basis für künftige Produkte sein soll. Die Mitarbeiterzahl liegt jetzt bei 30.000. - 2002
Der ERP-Hersteller will das bisher vernachlässigte Feld der KMUs nicht mehr dem Wettbewerb überlassen. Auf der CeBIT 2002 stellt SAP mit Business One eine ERP-Lösung für kleine bis mittelständische Unternehmen mit rund fünf bis 150 Mitarbeitern vor. Doch einfach haben es die Walldorfer in diesem Marktsegment nicht. Zu stark haftet der Ruf an den Walldorfern, hauptsächlich komplexe und teure Lösungen für Konzerne zu bauen. - 1999
Die New Economy boomt und der E-Commerce hält Einzug bei SAP: Plattner kündigt die neue Strategie von mySAP.com an. Die Software soll Online-Handels-Lösungen mit den ERP-Anwendungen auf Basis von Webtechnologie verknüpfen. Im Vorjahr hatten die Walldorfer ihr Team um die Hälfte verstärkt, jetzt arbeiten 20.000 Mitarbeiter bei SAP. Weil die Kunden beim Umstieg mehr zahlen sollen, gibt es längere Zeit Gegenwind, schließlich werden die Internet-Schnittstellen auch im Rahmen der R/3-Wartung geboten. Derweil ist die Zentrale gewachsen. - 1997
Die SAP-Anwender organisieren sich in der Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG), um ihre Interessen gemeinsam besser vertreten zu können. Laut Satzung ist das Ziel des Vereins die „partnerschaftliche Interessenabstimmung und Zusammenarbeit zwischen SAP-Softwarebenutzern und SAP zum Zweck des Ausbaus und der Verbesserung der SAP-Softwareprodukte“. - 1997
Der ERP-Hersteller feiert sein 25. Jubiläum, zum Gratulieren kommt Bundeskanzler Helmut Kohl, der im Jahr darauf von Gerhard Schröder abgelöst wird. Der Umsatz liegt bei über sechs Milliarden Mark, das Geschäftsergebnis erstmals über der Milliarden-Grenze. Mehr als zwei Drittel werden im Ausland erwirtschaftet. SAP beschäftigt knapp 13.000 Mitarbeiter und geht an die die Börse in New York (NYSE). - 1995
1995 versucht der ERP-Anbieter erstmals, in Zusammenarbeit mit Systemhäusern den Mittelstandsmarkt zu beackern. Es sollte noch einige Jahre dauern, bis sich mehr mittelständische Unternehmen auf die komplexe Software einlassen wollten. Mit knapp 7.000 Mitarbeitern erwirtschaftet SAP einen Umsatz von 2,7 Milliarden Mark, mehr als doppelt so viel wie noch zwei Jahre zuvor. Rudolf Scharping, damals noch SPD-Parteivorsitzender, kommt zu Besuch. - 1993
Shake-Hands zwischen Plattner und Gates. SAP schließt ein Kooperationsabkommen mit Microsoft ab, um das System R/3 auf Windows NT zu portieren. SAP kauft zudem Anteile am Dokumentenmanagement-Anbieter IXOS. Zum ersten Mal überschreiten die Walldorfer die Milliardengrenze beim Umsatz. - 1992
Seit 1992 wird R/3 ausgeliefert. Die Walldorfer hatten die Software für die AS/400 von IBM konzipiert, nach Performance-Problemen wich man auf Unix-Workstations mit Oracle-Datenbank im Client-Server-Prinzip aus. Das internationale Geschäft wächst: 1992 verdient die SAP im Ausland schon knapp die Hälfte von dem, was sie in Deutschland einnimmt. Der Gesamtumsatz beläuft sich auf 831 Millionen Mark. 3157 Mitarbeiter sind jetzt für SAP tätig. - 1991
In diesem Jahr steigt Henning Kagermann (rechts im Bild), der seit 1982 die Entwicklungsbereiche Kostenrechnung und Projektcontrolling verantwortet, in den Vorstand auf. - 1990
SAP übernimmt das Softwareunternehmen Steeb zu 50 Prozent und das Softwarehaus CAS komplett, um das Mittelstandsgeschäft zu verstärken. Die Mauer ist gefallen und die Walldorfer gründen gemeinsam mit Siemens Nixdorf und Robotron die SRS in Dresden. Die Berliner Geschäftsstelle wird eröffnet und SAP hält seine erste Bilanzpressekonferenz ab. - 1988
SAP geht an die Börse: Hasso Plattner am ersten Handelstag der SAP-Aktie. - 1987
Der erste Spatenstich: Dietmar Hopp startet 1987 den Bau der SAP-Zentrale in Walldorf. - 1983
1983 zählt das Unternehmen 125 Mitarbeiter und erwirtschaftet 41 Millionen Mark im Jahr. Nach der Fibu adressiert SAP auch das Thema Produktionsplanung und -steuerung. Beim Kunden Heraeus in Hanau wird zum ersten Mal RM-PPS installiert. Im Jahr zuvor hatten die Gründer von SAP (v.l.: Dietmar Hopp, Hans-Werner Hector, Hasso Plattner, Klaus Tschira) zehnjähriges Jubiläum gefeiert. - 1979
SAP setzte sich mit dem Datenbank- und Dialogsteuerungssystem der IBM auseinander: Das war der Auslöser eine die Neukonzeption der Software und Grundstein für SAP R/2. Aus den Realtime-Systemen entstand in den 70iger Jahren das Online Transaction Processing (OLTP). So sahen Anfang der 80iger Jahre die Arbeitsplätze bei SAP aus. - 1976
Die Software sollte Lohnabrechnung und Buchhaltung per Großrechner ermöglichen. Anstatt auf Lochkarten wurden die Daten per Bildschirm eingegeben – das nannte sich Realtime und das „R“ blieb über Jahrzehnte Namensbestandteil der Lösungen. Weil die Software erstmals nicht nur für ein Unternehmen entwickelt wurde, sondern universeller einsetzbar war, gilt SAP als Miterfinder des Standardsoftware-Ansatzes. Aber auch der Fußball kam nicht zu kurz: Das Computerteam mit Hasso Plattner und Dietmar Hopp auf dem Feld. - 1972
1972 gründen die fünf ehemalige IBM-Mitarbeiter Claus Wellenreuther, Hans-Werner Hector, Klaus Tschira, Dietmar Hopp und Hasso Plattner das Unternehmen „SAP Systemanalyse und Programmentwicklung“. Sie wollen eine Standardanwendungssoftware für die Echtzeitverarbeitung schaffen, die sich für unterschiedliche Unternehmen nutzen lässt und die Lochkarten ablöst.