In-Memory-Datenbank bald inklusive

Mehr Tempo für das Data Warehouse

17.05.2011
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Ein Tool zur Modellierung des Datenflusses

Reingeschaut ins Data Warehouse

Lothar Henkes, Senior Director Solutions Management SAP NetWeaver, SAP Deutschland AG
Lothar Henkes, Senior Director Solutions Management SAP NetWeaver, SAP Deutschland AG
Foto: SAP

An der besseren Integration von NetWeaver in SAP-Business-Objects-Lösungen hat SAP schon bei der 7er-Version und mit dem Enhancement-Package intensiv gearbeitet, dabei die Standardschnittstelle für "multidimensionale Abfragen" MDX verbessert und zusätzliche SQL-Schnittstellen eingeführt. Nun geht es um die engere Verzahnung mit dem SAP BusinessObjects Enterprise Information Management, und dort speziell mit den Data Services und dem Meta Data Management. Dabei hat SAP laut Henkes das ETL-Tool Data Services "wesentlich enger ans BW gebunden". Die Data Services unterstützen vordefinierte Extraktionsmodelle aus externen Systemen etwa von Oracle, Microsoft oder Siebel.

"SAP bietet die Standard-Extraktoren weiter an, wenn es darum geht, Daten aus SAP-Systemen zu extrahieren", fügt Lothar Henkes hinzu. Bei der Extraktion aus externen Systemen aber setzt SAP weiter auf das etablierte Tool-Portfolio SAP BusinessObjects Data Services für die Extraktion, Transformation und das Laden von Unternehmensdaten. Auch auf der Administrationsebene setzt SAP bei NetWeaver auf mehr Einfachheit: "Mit dem neuen Release stellen wir erstmals ein grafisches Tool zur Verfügung, mit dem man den kompletten Datenfluss im Enterprise Data Warehouse modellieren kann." Das Tool ist integraler Bestandteil der Warehousing Workbench und gibt dem Administrator die Möglichkeit, unterschiedliche Objekte per Drag & Drop miteinander zu verbinden.

Das so erstellte Modell kann dann zunächst als Blueprint innerhalb der Firma zur Diskussion gestellt und bei Verabschiedung des Modells dann gleichzeitig zur technischen Grundlage des Datenflusses werden. Das ist nicht nur für Neukunden interessant, sondern auch für solche Unternehmen, die bereits eingespielte Modelle in Betrieb haben. Auch die werden von dem grafischen Tool erfasst. Mehr noch: Da sich Datenströme im laufenden Betrieb ändern können, etwa nach Firmenübernahmen oder -zusammenschlüssen, lässt sich das Tool auch dafür einsetzen, vorhandene Datenströme neu zu modellieren. "Diese vereinfachte Konfiguration sorgt für einen wesentlich günstigeren TCO", fasst Lothar Henkes die Vorteile dieses Tools zusammen.