SSD-Einbau

Mehr Tempo dank SSD - und den richtigen Tricks

03.04.2013
Von Thorsten Eggeling

Windows für SSDs optimieren

SSDs verkraften nur eine begrenzte Anzahl von Schreibzugriffen. Wenn Sie lange Freude an Ihrer SSD haben möchten, sollten Sie daher überflüssige Schreibzugriffe vermeiden. Nur dann arbeitet eine SSD auch noch nach längerer Zeit mit optimaler Geschwindigkeit. Bei einer Windows-Neuinstallation sollten alle hier erwähnten Optimierungen bereits konfiguriert sein. Es kann jedoch nicht schaden, das noch einmal zu kontrollieren.

Defragmentierung: Es ist nicht nur unnötig, SSDs zu defragmentieren, sondern auch schädlich. Sie sollten die automatische Defragmentierung deshalb unbedingt deaktivieren. Wenn Sie nur eine SSD verwenden, drücken Sie die Windows-Taste und R. Geben Sie hinter „Öffnen“ services.msc ein und klicken Sie auf „OK“. Klicken Sie in der Diensteliste doppelt auf „Defragmentierung“, stellen Sie dann hinter „Starttyp“ den Wert auf „Deaktiviert“ und klicken Sie auf „OK“.

Sollte sich im PC auch noch eine Festplatte befinden, gehen Sie anders vor. Drücken Sie die Windows-Taste und R, geben Sie hinter „Öffnen“ dfrgui.exe ein und klicken Sie auf „OK“. Klicken Sie auf „Zeitplan konfigurieren“ und danach auf „Datenträger auswählen“. Entfernen Sie das Häkchen vor allen Laufwerken, die Windows nicht automatisch defragmentieren soll. Der Laufwerksbuchstabe einer SSD sollte hier gar nicht erst auftauchen. Wenn doch, entfernen Sie das Häkchen in jedem Fall.

Superfetch und Prefetch: Bei Superfetch handelt es sich um ein Cache-Management, das Programmaufrufe beschleunigt. Prefetch legt häufig verwendete Dateien in einen Zwischenspeicher. Beide Funktionen sind bei SSDs nicht erforderlich und sorgen nur für unnötige Schreibzugriffe. Sie sollten Prefetch und Superfetch daher deaktivieren. Rufen Sie den Registrierungs-Editor auf (Windows- und dann R-Taste drücken und regedit eingeben). Öffnen Sie den Schlüssel „Hkey_Local_Machine\System\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Manage ment\PrefetchParameters“. Setzen Sie den Wert der Einträge „Enable Prefetcher“ und „Enable Superfetch“ jeweils auf „0“.

Ruhezustand: Der Ruhezustand sorgt bei Festplatten für einen schnellen Systemstart. Bei SSDs ist er nicht notwendig, da sie auch so schnell genug starten. Allerdings kostet der Ruhezustand wertvollen Speicherplatz auf der SSD. Um ihn abzuschalten, öffnen Sie das Startmenü und geben im Suchfeld Eingabeaufforderung ein. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Suchergebnis „Eingabeaufforderung“ und wählen Sie im Menü „Als Administrator ausführen“. Auf der Kommandozeile geben Sie dann powercfg /h offein und bestätigen mit der Enter-Taste.

Windows-Suchdienst: Windows legt für die schnelle Suche nach Dateien und Inhalten einen Index an. Auf einer schnellen SSD ist der Indexdienst aber nicht nötig. Er führt zwar kaum zu überflüssigen Schreibzugriffen, erhöht aber die Systemlast. Um ihn abzuschalten, starten Sie „services.msc“ über die Windows-Taste und R. Klicken Sie doppelt auf „Windows Search“ und stellen Sie hinter „Starttyp“ den Wert „Deaktiviert“ ein.