SSD-Einbau

Mehr Tempo dank SSD - und den richtigen Tricks

03.04.2013
Von Thorsten Eggeling

Den richtigen Anschluss für die SSD finden

Aktuelle Hauptplatinen haben oft mehrere, unterschiedlich eingefärbte SATA-Anschlüsse. Die SATA-600-Anschlüsse sind beschriftet. Infos dazu finden Sie im Handbuch.
Aktuelle Hauptplatinen haben oft mehrere, unterschiedlich eingefärbte SATA-Anschlüsse. Die SATA-600-Anschlüsse sind beschriftet. Infos dazu finden Sie im Handbuch.

Bevor Sie ein Betriebssystem auf der SSD installieren, aktivieren Sie im BIOS den AHCI-Modus. Nur dann kann die SSD mit optimaler Geschwindigkeit arbeiten sowie die Speicherbereinigung über Trim durchgeführt werden. Schließen Sie die SSD zudem, wenn vorhanden, an die SATA-600-Schnittstelle an. Auf der Hauptplatine oder im Handbuch finden Sie dafür auch Bezeichnungen wie „SATA3_0“ oder „SATA 6G“. Dieser Anschluss kann bis zu 600 MB/s übertragen. Daneben gibt es auf der Hauptplatine meist noch SATA-300-Anschlüsse mit einer maximalen Übertragungsrate von 300 MB/s. Das ist für die schnellen SSDs nicht optimal. Verwenden Sie auch keine SATA-Ports, die etwa über einen Jmicron- oder Marvell-Zusatzchip zur Verfügung gestellt werden. Diese arbeiten oft relativ langsam.

Wenn der PC keine SATA-600-Anschlüsse hat, könnten Sie eine Controller-Karte nachrüsten. Die gibt es meist schon für etwa 15 Euro. Die Hauptplatine muss dazu PCI Express 2.0 unterstützen, denn lediglich dieser Steckplatz bietet mit 500 MB/s eine ausreichende Datenrate. Den Geschwindigkeitszuwachs durch SATA-600 sollten Sie allerdings auch nicht überschätzen, denn er macht sich insbesondere bei Benchmark-Tests bemerkbar. Bei der täglichen Nutzung werden Sie jedoch keine großen Unterschiede feststellen, denn die gute Leistung einer SSD beruht eher auf den kurzen Zugriffszeiten als auf den hohen Transferraten. Die Investition in einen SATA-600-Controller bedeutet zwar kein herausgeworfenes Geld, ist jedoch auch nicht so effektiv, wie es die Verdoppelung der Transferrate vermuten lässt.

Neuinstallation oder Umzug?

Beim Umstieg auf eine SSD empfiehlt sich eine Neuinstallation. Windows 7 oder 8 erkennen, dass sie auf einer SSD installiert sind und stellen alle Parameter optimal ein. Die Installation läuft wie bei einer Festplatte ab und bietet keine Besonderheiten.

Wer viele Programme installiert hat, möchte mit seinem Betriebssystem vielleicht von der Festplatte auf eine SSD umziehen. Das ist zwar möglich, aber relativ umständlich. Zuerst müssen Sie dafür sorgen, dass auf der Systemfestplatte nur so viele Daten liegen, wie auch auf die SSD passen. Deinstallieren Sie also alle Programme, die Sie nicht benötigen, und kopieren Sie große Dateien auf eine andere Festplatte. Anschließend können Sie die Partition verkleinern und mit einem kostenlosen Tool wie beispielsweise Clonezilla auf die SSD kopieren. Eine ausführliche Anleitung dazu finden Sie hier. Da Windows danach nicht weiß, dass es von einer SSD läuft, müssen Sie die Einstellungen kontrollieren.