Top-Risiken im November 2007

Mehr Phishing, weniger Spam, neue Trojaner

11.01.2008

Spam: leicht rückläufig, aber immer aggressiver

Foto: Message Labs

Was das Thema Spam betrifft, ist das Aufkommen an unerwünschten Werbenachrichten in Deutschland offenbar etwas zurückgegangen. Nach den jüngsten Statistiken von MessageLabs ist hierzulande die Spam-Quote im November von 70,5 Prozent (Oktober) auf 68,5 Prozent gesunken – und damit unter den internationalen Durchschnitt (75,6 Prozent) gerutscht.

Primäre Zielscheibe für elektronischen Werbemüll stellte im vergangenen Monat offenbar der deutsche Großhandel dar: Ihn traf im November mit 75,6 Prozent der größte Anteil des hiesigen Spam-Aufkommens. Gut beschickt wurde nach der Monatsstatistik des auf E-Mail-Security spezialisierten Service-Providers zudem der Dienstleistungssektor (74,8 Prozent), dicht gefolgt von Kanzleien und Wirtschaftsprüfern (73,1 Prozent) sowie IT-Dienstleistern (69,4 Prozent). Aber auch auf die Marketing- und Medienlandschaft (67 Prozent) hatten es die Spammer im vergangenen Monat verstärkt abgesehen.

Bei dem so genannten Audio-Spam handelte es sich offenbar um einen verhältnismäßig kurzlebigen Trend, der sich im November nicht wiederholte. Im Oktober hatten Spammer zum ersten Mal MP3-Musikdateien in ihr ständig wachsendes Repertoire an Massen-Spam-Techniken aufgenommen – MessageLabs hat eigenen Angaben zufolge Mitte des Monats erste Exemplare einer auf rund 15 Millionen E-Mails geschätzten Spam-Welle abgefangen, die 36 Stunden andauerte und mit dem Schädling "StormWorm" infizierte Rechner dazu nutzte, diese Nachrichten zu verbreiten. Als nächste Masche erwarten die Experten, dass sich die Cyber-Kriminellen auf Videodateiformate verlegen, und Spammer mit PowerPoint-Attachments dem Beispiel der Malware-Schreiber folgen werden. "Da Spammer von den gezielten Angriffstaktiken der Virenentwickler lernen, ist davon auszugehen, dass Spam im Lauf des Jahres 2008 zunehmend ausgefeilter wird", prognostiziert Mark Sunner, Chief Security Analyst bei MessageLabs. Dabei werde sich das Spam-Volumen weiterhin auf hohem Niveau halten, der Inhalt aber noch gezielter und aggressiver sein, um die bei Spam derzeit niedrige Interaktionsrate zu erhöhen.