SAP und RheinEnergie

Mehr Intelligenz für die Zähler

15.06.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

AMI erfasst Daten automatisch

Diesen Schritt begleitet SAP mit seiner Softwarelösung SAP Advanced Meter Infrastructure (AMI) Integration for Utilities. Die Anwendung sorgt für die Anbindung der technischen Infrastruktur an die betriebswirtschaftlichen Prozesse und soll den fortlaufenden Austausch von Daten zwischen den Verbrauchszählern und den angeschlossenen Backendsystemen sichern. Darüber hinaus gilt es, diese Informationen zu aggregieren und sie so für die betriebswirtschaftlichen Prozesse wie die Rechnungsstellung für Smart Meter Tarife, Kundenservice und -analyse nutzbar zu machen. Versorgungsunternehmen erhielten so die Möglichkeit, den genauen Kundenbedarf schneller und exakter zu ermitteln. Auf dieser Basis könnten dann neue, besser auf den Kunden zugeschnittene Service- und Tarifangebote gestaltet werden, heißt es in einer Mitteilung der Unternehmen. Zudem sollen es Versorger mit einer solchen IT-Infrastruktur leichter haben, sich auf neue gesetzliche Vorschriften einzustellen. Der Endkunde auf der anderen Seite habe durch die Smart Meter seinen Energieverbrauch jederzeit im Blick und könne so sein Nutzungsverhalten besser steuern und den für sein individuelles Verbrauchsverhalten günstigsten Tarif auswählen.

Roll-out startet im September 2011

Der Roll-out der Smart Meter soll ab September beginnen und bis Ende Dezember 2011 abgeschlossen sein. Zeitgleich planen die RheinEnergie-Verantwortlichen, mit Hilfe von SAP Consulting die Verbrauchszähler schrittweise in die IT-gestützten betriebswirtschaftlichen Prozesse des Unternehmens einzubinden. Für einen effizienteren Betrieb sorgt das automatische Auslesen der Verbrauchsdaten sowie das automatisierte Geräte-Management. RheinEnergie spare damit nicht nur Kosten, sondern sei gleichzeitig in der Lage, den Kunden beispielsweise neue Services rund um die Abrechnung der Smart Meter Tarife anzubieten. Geplant ist ferner, einen automatisierten Störungsmeldungsprozess einzuführen, der die Ausfallzeiten auf ein Minimum reduzieren soll.