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88 Millionen Kopien verkauft

Mehr harte Zahlen zu Vista

29.10.2007
Microsoft hat bis jetzt 88 Millionen Kopien seines neuen Desktop-Betriebssystems "Vista" verkauft.

Das teilte der Konzern im Rahmen seiner jüngsten, aus Microsoft-Sicht äußerst erfreulichen Quartalsbilanz mit. Die 88 Millionen sind rund doppelt so viel wie bei der Vorgängerversion "Windows XP" im gleichen Zeitraum. Ende Juli hatte das Unternehmen zuletzt 60 Millionen verkaufte Vista-Pakete vermeldet.

Die 88 Millionen setzen sich hauptsächlich zusammen aus mit neuen PCs verkauften OEM-Versionen von Vista sowie einzelnen Paketen, die im Handel oder online verkauft wurden. Nicht enthalten sind die Millionen von Firmen-Volumenlizenzen für Windows. Microsofts Finanzchef Chris Liddell räumte ein, dass viele Unternehmen Vista bis jetzt noch nicht ausgerollt hätte, viele dies aber zum Erscheinen des ersten Service Packs (SP1) im ersten Quartal kommenden Jahres tun würden. Die Einnahmen von Firmen, die ihre Windows-Volumenlizenzen erneuerten (und damit das Upgrade-Recht auf Vista erwarben), stiegen im abgeschlossenen ersten Quartal jedenfalls um 27 Prozent.

Die Client-Sparte von Microsoft, in der alle Consumer-Versionen von Vista aufgehängt sind, setzte im Q4 4,14 Milliarden Dollar um und übertraf damit um Haaresbreite die Business Division, zu der die Bürosuite "Office" gehört. Besonders erfolgreich verkaufte Microsoft laut Liddell in Schwellenmärkten, teilweise aufgrund von Anti-Raubkopien- und Legalisierungsprogrammen. Die Client-Erlöse lagen allerdings unter der Rekordmarke von 5,32 Milliarden Dollar, die Microsoft im ersten Kalenderviertel dieses Jahres erzielt hatte, in dem Vista für Endkunden auf den Markt gekommen war.

Drei Viertel der 88 Millionen verkauften Vista-Kopien waren teurere "Premium"-Versionen, beim Vorgänger XP hatte dieser Anteil vor einem Jahr "nur" bei 59 Prozent gelegen (von XP gab es allerdings auch keine so stark eingeschränkte Variante wie "Vista Home Basic").

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Im laufenden zweiten Quartal sollen die Client-Umsätze im Jahresvergleich um 62 bis 64 Prozent steigen; rechnet man die Umsatzverschiebungen von vor Jahresfrist heraus um immerhin noch 13 bis 14 Prozent.

Abseits von Vista hatte CFO Liddell noch andere interessante Zahlen parat:

  • Die Unternehmensversion von Windows Server wurde im Q1 35 Prozent häufiger verkauft als ein Jahr zuvor;

  • der Release Candidate von Windows Server 2008 wurde im ersten Monat nach Veröffentlichung mehr als eine Million Mal heruntergeladen;

  • die Datenbank SQL Server legte sowohl nach Stückzahlen als auch nach Erlösen um mehr als 15 Prozent zu;

  • der Spieleschlager "Halo 3" generierte im Q1 bereits 330 Millionen Dollar Umsatz;

  • die "Xbox-360"-Stückzahlen stiegen dank einer Preissenkung und im Zuge von Halo 3 im Jahresvergleich um 90 Prozent;

  • die Einnahmen der Business Division sollen im zweiten Quartal um 15 bis 16 Prozent wachsen;

  • die Beta des Office Communications Server wurde schon 80.000 Mal heruntergeladen, und

  • es gibt schon 10.000 Kunden im CTP-Programm (Customer Technical Preview) für die neue BI-Lösung (Business Intelligence) "PerformancePoint Server".

(tc)