Agile Softwareentwicklung

Mehr Erfolg durch Flexibilität

12.10.2009
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Feedback ist alles

Foto: OOSE Innovative Informatik

Im Lauf des Projekts wird zu Beginn jeder Iteration überprüft, welche Features implementiert werden sollen. Das können neue Funktionen sein, die erst im Projektverlauf hinzugefügt wurden. Oder es sind bereits definierte Funktionen, die der Kunde mit höherer Priorität ausgezeichnet hat. Damit das Budget nicht gesprengt wird, werden diejenigen Funktionen aus der Liste gestrichen, die der Kunde als weniger wichtig erachtet.

Daher ist das Feedback die wichtigste Komponente in der agilen Softwareentwicklung: "Für deren Erfolg kommt es in erster Linie darauf an, sich an möglichst vielen Stellen möglichst oft Feedback zu holen, um gegebenenfalls den Kurs schnell korrigieren zu können", so Wolf.

So wird der Kunde zum Ideengeber und Produkt-Manager, denn er kennt die Anforderungen an die IT-gestützten Systeme am besten. Seine Kommentare, Wünsche und Anregungen werden vom Entwicklungsteam übernommen und gehen in die Anforderungen an die nächste Iteration ein. Ziel ist, dass die Kunden Grund haben, zufrieden zu sein.

Agilität in der Praxis

Agile Konzepte und Methoden haben sich in der Praxis bewährt. Das zeigt die Studie "Einfluss klassischer und agiler Techniken auf den Erfolg von IT-Projekten" aus dem Jahr 2008, die Oose Innovative Informatik GmbH aus Hamburg erarbeitet hat. Dabei wurden Projekt-Manager aufgefordert, jeweils ein gut und ein schlecht gelaufenes Projekt ausführlich zu beschreiben. Insgesamt wurden 260 IT-Vorhaben ausgewertet. Eines der wichtigsten Ergebnisse lautet, dass die Integration des Kunden in Entscheidungsprozesse und Planung sinnvoll und erstrebenswert sei.

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Als zweiten wichtigen Faktor für den Projekterfolg nennt die Studie das iterative Vorgehen. Schrittweise abgearbeitete Projekte sind laut Erhebung häufiger erfolgreich. Wichtig ist, die Iterationstermine einzuhalten. Erfolgreiche Projekte haben überwiegend eine Iterationsdauer zwischen drei Wochen und einem Monat, unabhängig von der Teamgröße und der gesamten Projektlaufzeit. Regelmäßige Projekt-Reviews und Retrospektiven mit dem Ziel der Prozessoptimierung sind weitere wichtige Erfolgsfaktoren.