Cunningham zieht erste Bilanz

Mehr als 300 Unternehmen mit Software für Unix V. 4

23.11.1990

NEW YORK (hv) - Zum Jahresende werden mehr als 300 Unternehmen Softwareprodukte für Unix System V, Release 4, ausliefern. Diese Zahl verkündete Unix-International-Präsident Peter Cunningham, der auf der Unix Expo in New York ein Jahr nach der ersten Demonstration der AT&T-Unix-Variante ßilanz zog.

Die vor knapp zwei Jahren gegründete Unix-Organisation hat eine Liste mit genau 323 Unternehmen veröffentlicht, die bereits Softwareprodukte für das AT&T-Betriebssystem anbieten, oder die noch in diesem Jahr mit der Auslieferung beginnen. Alle Gründungsmitglieder von Unix International (UI) und 75 Prozent der anderen Angehörigen werden bis zum Jahresende Produkte für System V.4 in ihrer Angebotspalette führen. Viele Produkte stammen außerdem von Unternehmen, die nicht zu der Unix-Organisation um AT&T und Sun Microsystems gehören.

Geografisch verteilt sich die Anbietergruppe folgendermaßen: 144 Unternehmen stammen aus den USA, 158 aus Europa und die restlichen 21 Softwarehersteller kommen aus dem asiatischen Raum. UI-Chef Cunningham spricht von mehr als 750 Anwendungen und Systemprodukten, die auf diese Weise auf den V.4-Markt gelangen. Weltweit hätten, mehr als zwei Drittel der wichtigsten Anbieter von offenen Systemen unter anderem auch die OSF-Mitglieder Siemens Nixdorf und Philips - Produkte für Unix System V.4 im Angebot.

Gegenwärtig arbeiten im Rahmen des sogenannten Independent-Software-Vendor-Programms von Ul mehr als 200 Software-Entwickler an Unix. Software oder daran, Produkte aus der MS-DOS-Welt beziehungsweise von proprietären Systemen nach Unix System V.4 zu portieren. Nach Ul-Angaben gab es in den vergangenen vier Monaten mehr als 1500 Anfragen von Software-Anbietern, die sich für dieses Programm interessieren. Die entsprechenden Softwarehäuser erhalten Unterstützung durch die Unix-Organisation, indem sie auf sogenannte Migrationsanleitungen von Ul zugreifen können. *