Neue Mobilrechner von IBM und PB-NEC

Mega-Notebooks geraten zu Schwergewichten

11.07.1997

Das war zu erwarten: Der Trend zur Miniaturisierung mußte seine natürlichen Grenzen da finden, wo menschliche Ergonomie der an sich praktischen Erwägung des "Small is beautiful" entgegensteht. IBMs noch für dieses Jahr avisiertes "Thinkpad"-Modell soll nach unternehmensnahen Informationen unter acht Pfund, also grob 3,7 Kilogramm, wiegen. Es arbeitet wie auch das Packard-Bell-Pendant mit dem "Tillamock"-Prozessor, Intels mit 233 Megahertz getaktetem und speziell für tragbare Rechner entwickeltem Pentium-Chip.

Auch die Maschine von Packard Bell-NEC wird mit dieser CPU und einer gleichgroßen Festplatte versehen sein und soll ab Ende 1997 vertrieben werden, sagte Jim Schwabe, Senior Vice-President für Portable Systems bei NEC. Ein Modell mit dem in heute verfügbaren Notebooks noch nicht eingesetzten 14-Zoll-Display werde allerdings erst Anfang 1998 auf den Markt kommen.

Toshiba, Marktführer bei tragbaren Rechnern, gehört zu den Herstellern, die größeren LC-Displays und zwangsläufig ausladenderen Notebooks skeptisch gegenüberstehen. Mike Stinson, verantwortlicher Produkt-Manager bei der kalifornischen Toshiba-Tochter, sagte, man konzentriere sich momentan auf größere und schnellere Festplatten. Gleichzeitig sei man bemüht, das Gewicht der tragbaren PCs noch weiter zu verringern.

Dataquest-Analyst Mike McGuire allerdings glaubt, daß die Industrie einen Trend zu "beweglichen", aber nicht unbedingt "mobilen" Rechnern forcieren werde.