All-In-One-PC mit AMD-Technik

Medion Akoya E1011 im Test

23.10.2009
Von Alexander Kuch
Der All-In-One-PC Medion Akoya E1011 setzt nicht auf Intels Atom-CPU, sondern auf einen AMD Sempron für Notebooks - mit sichtbarem Leistungszuwachs.

Der All-In-One-PC Medion Akoya E1011 überrascht im Test durch seine Hardware-Komponenten: Üblicherweise bedienen sich die Hersteller von günstigen All-In-One-PCs in der Preisklasse unter 600 Euro bei Intels Atom-CPU und kombinieren diese mit dem GMA-950-Chipsatz. Nicht so Hersteller Medion: Die Notebook-CPU AMD Sempron 210U in 65-Nanometer-Bauweise bringt in Verbindung mit AMDs Chipsatz RS690 zwar eine recht gute Leistung - allerdings ist auch der Energieverbrauch etwas höher. Der Medion Akoya E1011 kostet rund 600 Euro.

Ausstattung: Der Medion Akoya E1011 im schwarz glänzenden Gehäuse hat ein entspiegeltes 18,5-Zoll-Display ohne Touchscreen. In den Chipsatz integriert ist der Grafikchip AMD Radeon Xpress 1250. Außer bei CPU, Chipsatz und Grafik zeigt der All-In-One-PC im Test weitere Modifikationen gegenüber der Konkurrenz: Der Arbeitsspeicher ist 2 GB groß und die Festplatte fasst 320 GB. Üblicherweise bieten die Hersteller von günstigen All-In-One-PCs hier nur die Hälfte. Der DVD-Brenner TSST SN-S083B liest und beschreibt alle CD- und DVD-Formate inklusive DVD-RAM. Uneinheitlich zeigt sich der Medion Akoya E1011 bei der Netzwerk-Konnektivität: Der Ethernet-Controller unterstützt nur Fast Ethernet 10/100, das integrierte WLAN-Modul funkt aber nach dem aktuellen Standard 802.11n. Dank Funktastatur und -maus müssen Sie bei der Medienwiedergabe nicht direkt vor dem Medion Akoya E1011 sitzen.

Medion Akoya E1011: Anschlüsse auf der linken Seite
Medion Akoya E1011: Anschlüsse auf der linken Seite

Die meisten Anschlüsse hat der Medion Akoya E1011 auf der linken Gehäuseseite: 3 USB-Buchsen, Firewire-Port und drei analoge Audioanschlüsse umrahmen den Kartenleser für die Formate SD, MMC, MS und XD. Medion hat auf der rechten Gehäuseseite außer dem optischen Laufwerk keine Anschlüsse untergebracht und auch auf der Rückseite des All-In-One-PCs sieht es recht leer aus. Drei USB-Buchsen, eine Öffnung für ein Kensington-Schloss und der Stromanschluss - mehr gibt es nicht, insbesondere keine Video- oder TV-Schnittstelle. Da Tastatur und Maus einen gemeinsamen Funkempfänger haben, geht hierfür allerdings nur ein USB-Anschluss verloren.

Medion Akoya E1011 mit Windows Vista Home Premium 32-Bit
Medion Akoya E1011 mit Windows Vista Home Premium 32-Bit

Windows Vista Home Premium ist vorinstalliert, es handelt sich dabei um die 32-Bit-Variante. Zusätzlich zur beiliegenden Recovery-DVD erhalten Sie einen Gutschein für Windows 7. Die restliche Softwareausstattung ist - wie von Medion gewohnt - reichhaltig: Microsoft Works 9, Cyberlink Power2Go und Bullguard Internet Security V2 sind installiert. Nach dem ersten Hochfahren des Medion Akoya E1011 nerven leider wieder diverse Google-Tools, die auf eine Bestätigung des Lizenzvertrags warten und die Arbeitsgeschwindigkeit des PCs in den ersten Minuten verlangsamen.

Medion Akoya E1011: Ergebnis unter 3D Mark 06
Medion Akoya E1011: Ergebnis unter 3D Mark 06

Tempo: Der All-In-One-PC Medion Akoya E1011 zeigt im Benchmark 3D Mark 06 zwar bei weitem keine flüssige Wiedergabe, das Ergebnis von 279 Punkten ist immerhin um mehr als 300 Prozent besser als das der Konkurrenten mit Intels Single-Core-Atom. Konkurrenten mit Dual-Core-Atom liegen bei etwa 143 Punkten. Deutlich besser schneiden dann allerdings die All-In-One-PCs mit Intel Core 2 Duo ab - die Ergebnisse beginnen hier bei etwa 1000 Punkten. Unter PC Mark 05 erreicht der Medion Akoya E1011 ein Ergebnis von 1805 Punkten. Damit ist - im Gegensatz zu All-In-One-PCs mit Atom-CPU - auf dem Medion Akoya E1011 auch die Bearbeitung größerer Bilddateien und der Schnitt von Videos in PAL-Auflösung möglich.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (pah)