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Media-Center mit Mini-PC Raspberry Pi einrichten

01.07.2013
Von Thorsten Eggeling

Mediacenter Raspbmc konfigurieren

Das Raspbmc-System ist einfach zu konfigurieren. Beim ersten Start lädt das System die erforderlichen Dateien aus dem Internet herunter und konfiguriert sich automatisch. Unter „System ➞ Setting ➞ Appearance ➞ International“ ändern Sie die Einstellungen für „Sprache“, „Region“ und „Zeitzonen Region“ auf „German“, „Deutsch“ und „Germany“. Wenn Sie den Lautsprecher per Klinkenstecker mit dem Raspberry Pi verbunden haben, stellen Sie unter „System ➞ Einstellungen ➞ System ➞ Audio-Ausgabe“ von „HDMI“ auf „Analog“ um.

Medienquellen einrichten: Videos oder Musik spielt XBMC direkt von einem USB-Gerät ab. Sie müssen nur beispielsweise auf „Videos ➞ Dateien“ gehen. Wählen Sie das gewünschte Laufwerk und die Datei aus, die Sie abspielen möchten. Über „Videos hinzufügen“ und „Suchen“ beispielsweise konfigurieren Sie Netzwerkquellen wie „UPnP Devices“ oder „Windows-Freigaben (SMB).
Fernbedienung verwenden: XBMC lässt sich zwar per Tastatur und Maus bedienen, besser geht es jedoch mit einer Fernbedienung. Unter www.pcwelt.de/hrrh finden Sie eine knappe Liste von unterstützten Fernbedienungen. Empfehlenswert ist hier zum Beispiel die Fernbedienung des Windows-Mediacenter (MCE Remote), die es bei Ebay oder unter dem Namen „Hauppauge MCE Remote“ (43 Euro) bei Amazon gibt. XBMC lässt sich auch über WLAN und ein Android-Smartphone fernsteuern. Dafür ist bei Google Play die App Official XBMC Remote erhältlich.

Raspbmc als NAS verwenden:Raspbmc basiert auf Raspbian. Deshalb lässt sich eine Netzwerkfreigabe für Windows ähnlich einrichten, wie unter ➞ "Raspbian als NAS konfigurieren" beschrieben. Für den Zugriff auf das System verwenden Sie von Windows aus das Programm Putty.

MPEG2-Video sowie VC1-Video abspielen:Raspbmc ist in der Lage, die meisten Dateiformate wie beispielsweise Divx oder AVIs mit h264-Video-Stream ohne Probleme wiederzugeben. HD-Videos (1080p) laufen normalerweise ruckelfrei. Wenn Sie MPEG2-Videos oder VC1-Videos abspielen wollen, müssen Sie die Hardware-Unterstützung dafür erst freischalten. Aus lizenzrechtlichen Gründen ist diese Funktion nicht kostenlos. Im Raspberry Pi Store ist der MPEG2-Lizenzschlüssel für etwa drei Euro zu haben. Der VC1-Schlüssel kostet etwa 1,50 Euro. Bei der Bestellung müssen Sie die Seriennummer des Prozessors angeben, die Lizenz ist aus diesem Grund an die Hardware gebunden. Den Schlüssel erhalten Sie dann innerhalb von 72 Stunden per E-Mail. Gehen Sie anschließend in XBMC auf „Programme ➞ Raspbmc Settings ➞ System configuration“ und geben Sie den Lizenzschlüssel ein.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.