MDR startet DMB-Pilotprojekt im Großraum Leipzig

09.01.2008
Der MDR hat ein Projekt für den MobileTV-Standard DMB (Digital Media Broadcasting) gestartet. Mit dem Angebot sollen vor allem junge und mobile Handynutzer angesprochen werden - fraglich ist allerdings, ob die Nachrichten-orientierten Inhalte dafür geeignet sind. Das Pilotprojekt ist zeitlich befristet und auf den Großraum Leipzig begrenzt.

Zu Beginn der Woche hat der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) ein neues Pilotprojekt für DMB (Digital Multimedia Broadcasting) gestartet. Damit plant der Sender auf mobile Endgeräte ausgerichtete Angebotsformen und -inhalte zu testen, die auch auf DMB-fähigen Handys empfangen werden können. Die Zielgruppe ist vage definiert, so verspreche man sich von dem Projekt neue Erkenntnisse über die Nutzung und Akzeptanz der Angebote "gerade bei jüngeren und mobilen Zielgruppen", so Karola Wille, juristische Direktorin des MDR und Leiterin der Arbeitsgruppe.

Ob sich eine "jüngere Zielgruppe" von dem Angebot angesprochen fühlt, ist fraglich. So werde es ein Nachrichten-orientiertes Programm geben, das die "Informationskompetenz" von MDR INFO, MDR aktuell und der drei regionalen Ländermagazine Sachsenspiegel, Sachsen-Anhalt Heute und Thüringer Journal bündelt. Zusätzlich werde das Angebot durch Kompaktformate aus den Themenbereichen Kultur, Sport, Boulevard und Wetter ergänzt.

Auch die jüngsten Zuschauer möchte der Sender vor den Minibildschirm locken. So besteht das Angebot des Kinderkanals aus einer achtstündigen Programmschleife, in der kurze Eigenformate oder Lizenzprogramme ausgestrahlt werden. Ein Großteil des Programms werde Kindersendungen wie "Willi wills wissen", "Löwenzahn" oder Sketche von Bernd umfassen, die aus dem Programm der ARD, des ZDF und des KI.KA stammen. Die Hörfunkprogramme MDR INFO und MDR 1 Radio Sachsen ergänzen das Pilotprojekt.

Für Aufschlüsse über die Akzeptanz bei den Nutzern wird das zeitlich und räumlich befristete Vorhaben durch ein eigenes Medienforschungsprojekt begleitet.

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