MDA Pro: Mini-Laptop oder Smartphone?

03.08.2005
Von 


Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.

Vorbildlich ist der MDA IV hingegen in Sachen mobile Datenanbindung. Neben Triband-GSM (900/1800/1900), GPRS, Wireless LAN und Bluetooth steht nun auch auf der Pocket-PC-Plattform erstmals UMTS als Breitbandmobilfunk zur Verfügung. Da sich die UMTS-Abdeckung bisher auf Ballungsräume beschränkt, sorgt die Verbindungssoftware automatisch für einen Wechsel zwischen GPRS und der 3G-Technik. Als "echte" UMTS-Anwendung hat T-Mobile Videotelefonie integriert. Zum Einsatz kommt hierbei die zum Benutzer hin gerichtete Display-Deckelkamera. Sofern der Gesprächspartner über einen MDA Pro oder ein anderes standardkonformes UMTS-Telefon verfügt, reicht ein Knopfdruck zum Aufbau einer Konferenzschaltung. Der praktische Nutzen dieses Features dürfte sich jedoch angesichts von Netzlücken und geringer Gerätedichte noch in Grenzen halten.

Auf der Softwareseite hat Microsoft mit Windows Mobile 5.0 für reichlich Neuerungen gesorgt. Hiervon profitieren unter anderem geschäftliche Anwender mit Zugriff auf einen Exchange-Server. So steht in Verbindung mit dem kostenlos separat erhältlichen Feature-Pack nun auch die von Blackberry her bekannte E-Mail-Push-Funktion zur Verfügung. Dank einer neuen Protokollkompression soll außerdem das Datenvolumen bei Mail-, Kalender- und Adresssynchronisation mit Exchange um rund 40 Prozent sinken.

Viele Verbesserungen in der neuen Betriebssystem-Version offenbaren sich aber erst auf den zweiten Blick, denn Microsoft hat die einfache Bedienung noch stärker in den Vordergrund gerückt und die Optionsvielfalt weiter reduziert. So verfügt Outlook Mobile über noch weniger Menüoptionen, vermittelt aber trotzdem den Eindruck eines gelungenen Mail-Clients für Exchange, POP 3, Imap, MMS und SMS.

Ein mobiles Office

In Verbindung mit der querformatigen VGA-Arbeitsweise verbessert sich zudem die Arbeit mit Office-Dateianhängen oder PDF sowie den nun ebenfalls unterstützten Powerpoint-Dateien. Auch der überarbeitete Internet Explorer avanciert dank VGA nun zu einem ernst zu nehmenden Browser, der nicht für nur PDA-optimierte, sondern in gewissem Umfang auch für normale Web-Seiten genutzt werden kann.