McKisey

McKinsey: Programmierer unerwünscht

22.01.2001
Von in Ingrid

war für ihn auch die Möglichkeit einer Promotion. Ständige Weiterbildung wird bei McKinsey groß geschrieben. „Schließlich ist Wissen unser einziges Kapital; die Berater sind immer auf dem Laufenden und kennen den Stand der Technik”, erläutert Leukert die Bildungsstrategie.

Peter Leukert

Den BTO-Consultants steht wie allen McKinsey-Beratern das so genannte Fellow-Programm offen. Nach zwei Jahren Beratertätigkeit können sich die Mitarbeiter eine einjährige Auszeit für ihre berufliche Weiterbildung bei vollem Lohnausgleich gönnen. “Manche schreiben in dieser Zeit eine Doktorarbeit, andere machen ihren MBA”, weiß Leukert. Allerdings gibt es kein Jahr frei für die persönliche Selbstverwirklichung in Form einer Weltreise. Ein zusätzlicher Titel sollte nach dem dritten Jahr schon die neue Visitenkarte schmücken. Vor knapp zwei Jahren brachte McKinsey das Schlagwort vom “War of Talents” ins Spiel. Die Prognose der Berater, dass der Wirtschaft die Experten ausgehen, hat sich mittlerweile bewahrheitet. “Wir bekommen zwar immer noch viele Initiativ-Bewerbungen, und wir sehen uns als attraktiven Arbeitgeber, aber beim BTO suchen wir Fachleute aus den Naturwissenschaften und der Informatik; hier ist der Wettbewerb um die

Absolventen besonders hart”, räumt Leukert ein. Trotzdem möchte das Beratungshaus von seinen strengen Auswahlkriterien nicht abweichen.

Das einzige Zugeständnis an den engen Arbeitsmarkt und die speziellen Anforderungen ist die Bereitschaft, auch Mitarbeiter mit Berufserfahrung in das Team aufzunehmen. “Wir legen viel Wert auf unsere Unternehmenskultur, die Teil unseres Verständnisses von Beratung darstellt. Aber gerade im IT-Sektor merken wir, dass wir auch Leute mit Berufserfahrung aus anderen Bereichen brauchen”, so Stefan Spang, der gemeinsam mit Frank Mattern das Frankfurter Büro leitet. „Die fachliche Expertise, die neue Kollegen für das BTO mitbringen müssen, ist höher. Gleichzeitig müssen unsere Berater ihren Wissensvorsprung beibehalten”, ergänzt Spang. „Bei den Vorstellungsgesprächen versuchen wir, gemeinsam mit den Bewerbern deren Stärken herauszufinden”, erklärt Leukert die Auswahlstrategie, “denn nur derjenige, der das Potenzial für eine langfristige Zusammenarbeit und Entwicklung mitbringt, passt zu uns.” Zum