Blick an die Nasdaq

MCI-Worldcom: Solides Investment

05.05.2000
Von Markus Lindermayr*

MCI-Worldcom, ein Unternehmen, das keine lange Tradition im TK-Geschäft hat, würde mit der beabsichtigten Übernahmen von Sprint zum weltweit umsatzstärksten Carrier nach AT&T (62,3 Milliarden Dollar). Letztes Jahr erzielte die Gesellschaft unter Führung ihres umtriebigen CEOs Bernard Ebbers Einnahmen in Höhe von 37 Milliarden Dollar (zum Vergleich: Deutsche Telekom: 36 Milliarden Euro). Zwar werden noch 54 Prozent des Umsatzes mit "normalen" Telefongesprächen erzielt, doch der IP-Datenverkehr legte mit einem Plus von 121 Prozent am stärksten zu. Ein Großteil des globalen Internet-Verkehrs (rund 30 Prozent) läuft über das Backbone von MCI-Worldcom. Die Schwäche des Unternehmens liegt in der Tatsache, das man als "Long Distance Carrier" nicht über direkten Zugang zu hinreichend vielen Privathaushalten verfügt. Die letzte Meile zum Kunden könnte durch Mobil- und Richtfunk überbrückt werden - was in erster Linie auch Sinn und Zweck der Sprint-Übernahme ist. Die "Neuerwerbung" ist hier im US-Markt gut positioniert. Bei einem aktuellen Kurs von 41 Dollar und mit der 18fachen Gewinnschätzung von 2001 ist die Aktie ein solides Investment in die "New Economy".

* Die Autoren sind Analysten der CMW GmbH in München. Die hier veröffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir für vertrauenswürdig und zuverlässig halten. Trotz sorgfältiger Quellenauswahl und -auswertung können wir für Vollständigkeit, Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit übernehmen, als grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz Haftung begründen. Jede darüber hinausgehende Haftung wird ausgeschlossen. Für Angaben Dritter übernehmen wir kein Obligo, Aktienanlagen sind durch stärkere Kursschwankungen gekennzeichnet.