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MCI überrascht trotz Umsatzeinbruch und Nettoverlust

06.08.2004

Der US-Carrier MCI ist im zweiten Quartal 2004 nach einem deutlichen Umsatzrückgang wieder in die roten Zahlen gerutscht, konnte jedoch die Markterwartungen übertreffen. Zur Freude der Anleger kündigte Konzernchef Michael Capellas die Zahlung einer Quartalsdividende von 40 Cent je Aktie an.

Wie der zweitgrößte Anbieter von Ferngesprächen in den USA am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt gab, sanken die Einnahmen im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 5,2 Milliarden, lagen damit aber im Rahmen der Markterwartungen. Gleichzeitig fiel ein Nettoverlust von 71 Millionen Dollar oder 22 Cent pro Aktie an, nachdem die Vorgängergesellschaft Worldcom im zweiten Quartal 2003 noch einen Gewinn von acht Millionen Dollar erzielt hatte. Analysten hatten im Schnitt jedoch sogar mit einem Defizit von 96 Cent pro Aktie gerechnet. Das Betriebsergebnis schrumpfte im Jahresvergleich von 324 Millionen auf 41 Millionen Dollar. Gegenüber dem Minus von 265 Millionen Dollar im vorangegangenen ersten Quartal konnte sich das Unternehmen aber deutlich verbessern.

Fortschritte verzeichnete MCI auch bei den Betriebskosten, die sequenziell um 18 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar gedrückt wurden, das entspricht gleichzeitig einem Rückgang um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Nach Angaben von CEO Capellas hat das Unternehmen seit Jahresbeginn bereits 12.500 Stellen gestrichen. Bis Ende Dezember soll die Zahl der Belegschaft von 44.800 auf 41.300 Mitarbeiter weiter sinken.

Insgesamt erklärte sich der Konzernchef mit der bisherigen Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr zufrieden. Niemand habe gesagt, dass es einfach werde, so Capellas während der Telefonkonferenz. Wenngleich noch viel Arbeit anstehe, habe MCI bereits beachtliche Fortschritte erzielt. Das Unternehmen bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr: Demnach sollen die Einnahmen im weitergeführten Geschäft um 14 Prozent auf rund 21 Milliarden Dollar zurückgehen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll zwischen 2,1 Milliarden und 2,3 Milliarden Dollar liegen, unter dem Strich geht das Management jedoch von einem Verlust aus. (mb)