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MCI schließt Insolvenzverfahren ab

21.04.2004

Der US-Carrier MCI (ehemals Worldcom) hat am gestrigen Dienstag den Status der Zahlungsunfähigkeit offiziell abgelegt und damit begonnen, Bargeld, neue Aktien und Anleihen an seine Gläubiger auszugeben. CEO Michael Capellas erklärte, dies sei ein Festtag für den Konzern. Die nun erreichte Solvenz stelle für MCI jedoch nicht das Erreichen der Ziellinie, sondern den Start eines neuen Rennens dar. Der Konzern trete dabei mit einem neuen Management, einer breiten Kundenbasis und einer soliden Finanzbasis an. Das Unternehmen aus Ashburn, Virginia, verfügt aktuell über rund sechs Milliarden Dollar in bar, denen etwa 5,5 Milliarden Dollar Schulden gegenüberstehen. Im Vergleich zu den meisten Wettbewerbern ist die zweitgrößte amerikanische Ferngesprächsgesellschaft damit deutlich weniger verschuldet. Als Worldcom im Juli 2002 durch den größten Bilanzskandal in der Geschichte der USA in das

Insolvenzverfahren getrieben worden war, plagten es noch 32,8 Milliarden Dollar hohe Verbindlichkeiten.

Capellas kündigte an, dass MCI in den kommenden Wochen und Monaten eine Reihe neuer Produkte und Dienstleistungen präsentieren sowie neue strategische Partnerschaften bekannt geben werde. Das Unternehmen werde sich künftig auf die weltweite Expansion konzentrieren, und unter anderem Managed Services sowie neue VoIP-basierende Dienste anbieten. (mb)