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MCI begleicht Worldcoms Steuerschulden

10.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Carrier MCI verhandelt derzeit mit 18 US-Bundesstaaten, denen das Vorgängerunternehmen Worldcom angeblich 750 Millionen Dollar an Steuern schuldet. Der zweitgrößte Anbieter von Ferngesprächen in den USA wird beschuldigt, von seinen Tochtergesellschaften widerrechtlich Lizenzgebühren für Dienstleistungen wie die strategische Planung des Gesamtkonzerns verlangt zu haben (Computerwoche.de berichtete). Insgesamt hätten die Niederlassungen, so der Vorwurf, auf diese Weise zwischen 1998 und 2002 mehr als 20 Milliarden Dollar an Worldcom abgeführt. Während die Worldcom-Töchter die Zahlungen anschließend gegenüber dem Fiskus als Aufwendungen geltend gemacht hätten, habe der Mutterkonzern selbst von der niedrigen Steuerrate im Heimatstaat Missisippi profitierte.

Seinen Steuerstreit mit dem Bundesstaat Mississippi hat MCI bereits gegen Zahlung von 118,2 Millionen Dollar beigelegt. Ursprünglich hatte Mississippi zwei Milliarden Dollar gefordert. (mb)