Drei-Milliarden-Dollar-Vertrag fuer ISSC

McDonnell Douglas kuenftig ohne eigene DV und Service-Division

15.01.1993

Laut Vertrag uebernimmt die ISSC saemtliche Informationssysteme des Flugzeugherstellers, inklusive Rechenzentren, PC- und Voice-Mail- Netzwerken. Ausserdem traegt der Outsourcer kuenftig die Verantwortung fuer den Betrieb der Finanz-, Wissenschafts-, Produktions- und Entwicklungssysteme des Unternehmens. Bisher wurden diese Services von der in St. Louis angesiedelten McDonnell Douglas Aerospace Information Services (Mdais) geliefert.

Das Abkommen stellt den bislang groessten Auftrag fuer die ISSC dar - waehrend der zehnjaehrigen Laufzeit kassiert die IBM-Tochter rund drei Milliarden Dollar. Dafuer muss sie allerdings nicht nur das Mdais-Computerzentrum in St. Louis leasen, sondern auch den betroffenen 1450 Angestellten entsprechende Arbeitsplaetze anbieten. Ein IBM-Sprecher betonte, diesen Beschaeftigten wuerden gleichwertige oder bessere Jobs geboten, er wollte aber keine Schaetzung darueber abgeben, wie viele Mdais-Mitarbeiter von der Offerte Gebrauch machen.

McDonnell Douglas trennt sich nicht nur von der eigenen Datenverarbeitung, sondern auch von der im Servicebereich taetigen McDonnell Douglas Information Systems International. Die in Grossbritannien angesiedelte Division, die oeffentlichen Verwaltungen, Versicherungen und Industrieunternehmen Systemservice und -pflege anbietet, soll noch im ersten Quartal 1993 an eine Investorengruppe unter Fuehrung der Baring Capital Investors Ltd. verkauft werden.

Die 1800koepfige Einheit, die auch auf dem europaeischen Festland und im pazifischen Raum taetig ist, arbeitete in den vergangenen Jahren profitabel. Zuletzt erreichte sie einen Umsatz in Hoehe von 270 Millionen Dollar. Der Kaufpreis wurde nicht bekanntgegeben. Damit zieht sich das Luftfahrtunternehmen McDonnell Douglas ganz aus dem Geschaeft mit Informationstechnologie zurueck.