MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Network-Associates-Sparte McAfee hat das Produkt "Spamkiller" in einer Version für Microsofts Exchange Small Business Server mit bis zu 250 Postfächern vorgestellt. Die Software filtert eingehende Nachrichten aufgrund vordefinierter Regeln. Administratoren haben die Möglichkeit, so genannte weiße und schwarze Listen anzulegen. Dort definieren sie Absenderadressen, deren Mails in jedem Fall zugestellt werden müssen (weiße Liste) und solche, die eindeutig als Spammer identifiziert sind. Dadurch soll vermieden werden, dass wichtige Nachrichten versehentlich gelöscht werden. Unerwünschte Nachrichten können entweder systemweit eliminiert oder in spezielle Ordner in den Postfächern der Anwender weitergeleitet werden.

Neben den Listen nutzt Spamkiller weitere Verfahren, um Mails zu filtern. So sind unter anderem heuristische Suchen nach typischen Spam-Kennzeichen und Überprüfungen der Mail-Kopfdaten vorgesehen. Laut Hersteller erkennt die Software dadurch 95 Prozent aller unerwünschten Nachrichten ohne individuell gesetzte Regeln. Analysten wie Eric Hammerdinger von der Aberdeen Group zeigen sich skeptisch. Der Aufbau von E-Mails unterliege keinen starren Regeln, so dass sie sich nur sehr schwer kategorisieren ließen.

Spamkiller Small Bussines ist voraussichtlich ab Mai verfügbar. Die Preise für Europa sind noch nicht bekannt. Eine Desktop-Version, die zu POP3, MSN- und Hotmail-Postfächern kompatibel ist, kostet 40 Dollar. (lex)