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Maxdata: Umsatz sinkt, Verlust steigt

21.07.2006
Der Hardware-Hersteller aus Marl bestätigt trotz schwacher Zahlen seine Jahresprognose.

Der Computerbauer Maxdata hat im traditionell schwachen zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 nicht positiv überraschen können - im Gegenteil: Der Umsatz des Unternehmens brach laut vorläufigen Zahlen von 147,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf zuletzt 110 Millionen Euro ein. Maxdata begründete dies mit zwei Großaufträgen, die im Vorjahr abgeschlossen wurden. Im ersten Halbjahr summierten sich die Einnahmen auf rund 260 Millionen Euro, gut 50 Millionen weniger als in den ersten sechs Monaten 2005. Das operative Ergebnis (Ebit) verschlechterte sich nach vorläufigen Berechnungen von minus 8,7 Millionen auf minus 11,8 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr weitete sich der Ebit-Verlust von 9,6 Millionen auf 29,4 Millionen Euro aus.

In einer Ad-hoc-Meldung berichtete Maxdata von einem schwachen Hardwaremarkt sowie der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Reduzierung gefährlicher Substanzen in Elektronikgeräten (RoHS). Das Ebit sei zudem durch einen Sondereffekt von 4,5 Millionen Euro belastet worden, der aus einem Rechtsstreit mit einem Lieferanten resultierte. Trotz der schlechten Zahlen hielt das Maxdata-Management mehr oder weniger an seinen Vorgaben für das Gesamtjahr fest: Der Umsatz soll sich auf rund 600 Millionen Euro belaufen, aufgrund des Sondereffekts wird nun ein operativer Verlust von rund 25 Millionen Euro nach bisher prognostizierten 20 Millionen Euro erwartet.

Die Aktie von Maxdata reagiert nicht auf die Zahlen. Das Papier bewegt sich derzeit geringfügig über dem tiefsten Stand aller Zeiten. (ajf)