Aktionäre von Learning protestieren

Mattel vorerst gestoppt

23.12.1998
MÜNCHEN (CW) - In einem Milliarden-Dollar-Deal möchte Spielzeuggigant Mattel Inc. die weltweite Nummer zwei für Consumer- und Lernsoftware, die Learning Company aus Cambridge, Massachusetts, schlucken. Doch deren Aktionäre murren über den Preis.

Geplant ist, die Übernahme durch einen Aktientausch im Wert von 3,8 Milliarden Dollar über die Bühne zu bringen, doch Learnings Aktionäre wollen da nicht mitspielen. In insgesamt vier Klagenschriften an den für solche Streitfälle zuständigen Chancery Court in Delaware werfen sie der Geschäftsleitung vor, das Unternehmen für umgerechnet 33 Dollar pro Anteilschein unter Preis an Mattel veräußern zu wollen. Gerade in der letzten Zeit, so die Kläger, habe sich der Wert jedoch dank der erfolgreichen Einführung neuer Produkte gesteigert.

Als Motiv für den Einstieg in die Softwarebranche nennt Mattel die für dieses Jahr erwarteten Umsatzeinbußen von 500 Millionen Dollar, die den Hersteller nach neuen Märkten suchen lassen.