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Mathematische Methoden für fehlerfreies Chip-Design entwickelt

26.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Fehler beim Entwurf von Computer-Chips können sehr teuer und gefährlich werden. Mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seien jetzt mathematische Grundlagen entwickelt und erprobt worden, die Computersysteme deutlich sicherer machen, teilte das Ministerium mit.

Im Rahmen des BMBF-Projekts "Verisoft" wurden Methoden entwickelt, mit denen mathematisch nachgewiesen werden kann, dass die Logik von Schaltungen keine Funktionsfehler enthält. Das BMBF verlängerte daraufhin die Laufzeit der Förderung um zwei Jahre bis 2007 und stockte die Fördersumme um 7,2 Millionen Euro auf 14,8 Millionen Euro auf.

An dem Projekt sind unter der Leitung des Instituts für Rechnerarchitektur der Universität des Saarlandes neun Forschungspartner aus der Wissenschaft und vier aus der Industrie beteiligt. Ihre Methoden der formalen Verifikation könnten die heute üblichen Simulationstests ersetzen. Am Beispiel des Infineon-Prozessors "TriCore 2", der vor allem in der Automobilelektronik eingesetzt werden soll, konnten die Wissenschaftler erstmals nachweisen, dass die Verifikationstechniken auf hochkomplexe Designs angewendet werden können.

Zusammen mit der T-Systems und BMW arbeiten die Verisoft-Forscher auch an Methoden der formalen Verifikation für die Bereiche IT-Sicherheit und Automotive. Dabei geht es unter anderem um die Entwicklung eines chipkartenbasierenden biometrischen Identifikationssystems. (tc)