Aussicht auf Platz zwei im Datenbankmarkt

Massiv-parallele DB2 in Kürze für NT und Solaris

02.01.1998

Während die Midrange-Variante von UDB bereits für mehrere Betriebssysteme zur Verfügung steht, beschränkte sich das Angebot der sogenannten "Enterprise-Extended Edition" bislang auf AIX. Laut IBM will man sich noch in diesem Quartal anderen Plattformen öffnen. Besonderes Augenmerk legt der zuständige Produkt-Manager Jeff Jones dabei auf den wachsenden Markt für Web-Server und Data-Warehousing. Die attraktivsten Plattformen seien hier NT im unteren sowie Solaris im höher skalierbaren Segment.

Die Enterprise-Variante der Datenbank basiert auf der DB2-Parallel-Edition und soll sich von Ein-Prozessor-Systemen bis zu Clustern mit mehreren 100 Knoten ausbauen lassen. Unterstützt werden komplexe Datentypen, Java für Stored Procedures und der Datenbankzugriff via Java Database Control (JDBC).

Die Portierung der High-end-Lösung auf andere Plattformen sei für IBM-Verhältnisse ein bemerkenswerter Schritt, kommentieren Analysten der Giga Information Group die DB2-Erweiterung. Kaum beeindrucken werde die Big-Blue-Initiative jedoch die in diesem Segment führende Oracle Corp., selbst wenn weitreichende Marketing-Aktionen und Drittanbieter-Support die Betriebssystem-Öffnung begleiten. Allerdings gebe es eine Chance, daß der Abstand zu den beiden Universal-Database-Anbietern Sybase und Informix auf diese Weise deutlich verringert werden könnte. Bis Ende 1998, so räumen die Marktforscher der IBM ein, bestehe sehr wohl eine Aussicht auf Platz zwei in der Rangliste.

Entscheidend dafür sei die nachhaltige Kooperation mit VARs, Systemintegratoren und Applikations-Entwicklern, von denen IBM derzeit 4500 Partner zählt.