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Massachusetts streitet über Nutzung des Open Document-Formats

04.11.2005
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Entscheidung für das in der Open-Source-Welt verbreitete Open Document-Format hat zu einem Behördenstreit im US-Bundesstaat Massachusetts geführt.

Der Senat von Massachusetts prüft ein Gesetz, das die Einrichtung einer vierköpfigen "Information Technology Task Force" vorschreibt. Sie soll technische Standards in der öffentlichen Verwaltung absegnen. Vorausgegangen war ein Hearing, in dem Vertreter einer Aufsichtsbehörde die Entscheidung der IT-Division zugunsten von Open Document kritisierten. Sie sei nicht autorisiert, derartige Vorgaben für den Bundesstaat zu manchen.

Die IT-Verantwortlichen wollen alle Behörden verpflichten, nur noch Office-Applikationen zu verwenden, die dem Open Document-Format entsprechen (siehe: US-Bundesstaat will OpenDocument-Format zur Pflicht machen). Dieses Format, der vollständige Name lautet "Open Document Format for Office Applications", wurde vor wenigen Monaten von der Organization for the Advancement of Structured Information Standards (Oasis) spezifiziert. Es beschreibt XML-basierende Dateiformate für Texte, Kalkulationen, Charts und grafische Dokumente.

Das quelloffene Büropaket "Open Office" nutzt das Format ebenso wie die darauf aufsetzende kommerzielle Software "Star Office" von Sun Microsystems. Zu den Protagonisten gehören unter anderem IBM, Novell, und Adobe. Microsoft unterstützt Open Document bislang nicht. (wh)