M2M-Kommunikation

Maschinen lernen intelligent zu kommunizieren

17.12.2010
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Helmut an de Meulen, Materna: Bald mehr SIM-Karten für M2M als im Handy

Helmut an de Meulen, Geschäftsführer Materna
Helmut an de Meulen, Geschäftsführer Materna
Foto: Materna

Der derzeitige Hype um M2M hat für mich seine Gründe ganz eindeutig in der rasanten technologischen und kommerziellen Entwicklung der letzten Jahre. Die benötigten Geräte sind heute kleiner, preiswerter und leistungsfähiger. Für die Anbindung werden häufig Mobilfunknetze verwendet, bei denen die Preise für die Datenübertragung drastisch gesunken sind. Dazu kommen Anforderungen des Gesetzgebers, die für zusätzlichen Auftrieb sorgen.

Im Moment stehen die vielen unterschiedlichen Normen und Standards einem echten M2M-Massenmarkt allerdings noch im Wege. Auch die hohen Roamingkosten bei mobilen, internationalen Anwendungen sind ein Hemmschuh. Aber ich bin davon überzeugt, dass diese Hindernisse mittelfristig überwunden werden. Unsere Erfahrungen mit dem Toll-Collect-Projekt und unterschiedlichen Smart-Metering-Lösungen zeigen uns, dass trotz fehlender Standards gerade in diesem Umfeld eine starke Nachfrage sowohl nach Neu- als auch nach Folgeprojekten vorhanden ist. Es ist viel Bewegung im Markt. Nahezu alle Netzbetreiber beschäftigen sich momentan mit speziellen M2M-Tarifen und -Softwarelösungen. Auch für Privatpersonen gibt es neue Bezahlmodelle. Deshalb meine Prognose: Wir werden schon bald mehr SIM-Karten in M2M-Anwendungen haben als in unseren Handys!