Marktübersicht: Quelloffene ERP-Lösungen in Java

18.03.2008
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

JFire

Das von dem deutschen Softwarehaus Nightlabs GmbH aus Freiburg entwickeltes ERP-System JFire befindet sich zwar noch in der zweiten Beta-Phase, bietet aber bereits zahlreiche Module, unter anderem für Benutzer- und Rechteverwaltung, Fakturierung, Lagerverwaltung, den direkten Online-Handel mit anderen Firmen oder auch Endkunden (via Webshop) sowie einen Editor für 2D-Graphiken. Auch ein Reporting-Modul auf Basis von Birt (Business Intelligence and Reporting Tools) steht zur Verfügung, das sowohl die Darstellung als auch das Bearbeiten von Berichten und anderen Dokumenten wie Rechnungen erlaubt.

Obwohl es das Hauptziel des Projekts ist, als robustes und flexibles Framework eine einfache Gestaltung branchenspezifischer Anwendungen zu ermöglichen, eignen sich die implementierten generischen Module für den sofortigen Einsatz in KMUs. Das System wurde vollständig in Java geschrieben und basiert auf den Technologien J2EE, JDO (Java Data Objects) und Eclipse RCP. (Rich Client Plattform). Durch die Benutzung von JDO als Persistenz-Layer ist JFire unabhängig vom verwendeten Datenbanksystem und erspart Entwicklern das fehleranfällige Schreiben von SQL. Dadurch sind zudem auch andere Datenbanktypen (zum Beispiel Objektdatenbanken) möglich. Bei dieser Lösung bleibt allerdings abzuwarten, wie die Kundenakzeptanz ab dem ersten Hauptrelease aussieht.