Absatzrekord: 2004 sollen weltweit 163,8 Millionen Rechner verkauft werden

Marktforscher rechnen mit solidem Wachstum im PC-Geschäft

13.12.2002
FRAMINGHAM (CW) - Laut einer Prognose von International Data Corp. (IDC) wird sich der weltweite PC-Markt in den beiden nächsten Jahren deutlich erholen. Die Marktforscher rechnen für 2003 mit einer Steigerung der abgesetzten Stückzahlen um 8,3 Prozent. 2004 soll durch einen Zuwachs um weitere elf Prozent ein neuer Absatzrekord mit weltweit 164 Millionen verkauften PCs erreicht werden.

Im laufenden Jahr wird sich der weltweite PC-Markt nach Einschätzung von IDC stabilisieren. Die Auguren gehen von einem globalen Absatz von rund 136,2 Millionen Desktops, Notebooks und PC-Servern aus. Das bedeutet ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent. 2001 mussten die Hersteller noch einen Absatzrückgang von 4,2 Prozent im Vergleich zum Jahr 2000 hinnehmen.

2003 werden die Hersteller mit 147,5 Millionen verkauften Rechnern 8,3 Prozent mehr Geräte absetzen als im laufenden Jahr. 2004 soll dann mit 163,8 Millionen PCs eine neue Bestmarke gesetzt werden. Neue Technologien wie drahtlose Netze und Breitband sowie Weiterentwicklungen im Chipbereich bilden nach Ansicht der Analysten die Basis für das Wachstum. So werde beispielsweise der für 2003 erwartete Stromsparchip "Banias" von Intel den Markt für Mobilrechner voranbringen.

Während der nächsten beiden Quartale werde sich das PC-Geschäft noch verhalten zeigen, erläutert IDC-Analystin Loren Loverde. Erst Mitte 2003 setze der Umschwung ein. Vor allem Unternehmen und Endverbraucher würden sich neue Rechner zulegen. Behörden dagegen müssten aufgrund gekürzter Budgets beim PC-Einkauf sparen.

Das gelte jedoch vornehmlich für Westeuropa. Hier rechnen die Experten für 2002 mit einem Rückgang nach Stückzahlen um 0,5 Prozent. Erst 2003 werde sich dieser Markt mit einem Wachstum von rund sechs Prozent erholen. In den USA dagegen erwarten die Analysten bereits für das laufende Jahr mit 47,4 Millionen verkauften Rechnern ein Plus von drei Prozent. 2003 soll sich der Absatz um 7,1 Prozent auf knapp 51 Millionen PCs, 2004 noch einmal um 9,9 Prozent auf 55,8 Millionen Geräte steigern. Vor allem die jüngsten Sicherheits- und Überwachungsinitiativen der US-Regierung könnten dem Markt Impulse geben. So kauften die US-Behörden bereits im dritten Quartal 2002 mit knapp 2,8 Millionen Rechnern rund 21 Prozent mehr Geräte als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Allerdings, so räumen die Marktforscher ein, stehe hinter ihren Vorhersagen ein Fragezeichen. Weltpolitische Faktoren wie zum Beispiel ein eskalierender Irak-Konflikt könnten den sich momentan andeutenden positiven Trend wieder ins Gegenteil verdrehen. (ba)

Abb: Weltweiter Rechnerabsatz 2000 bis 2004

Nach einem Tief 2001 werden die Hersteller von Desktops, Notebooks und PC-Servern in den nächsten Jahren wieder deutlich mehr Geräte verkaufen. Quelle: IDC